Echt jetzt, Stefan Dollenmeier, ehemaliger Lehrer meines Sohns. Ich kann kaum glauben, was Sie da vom Stapel lassen. Ihre Lösungsansätze, um die Gesundheitskosten zu senken, werte ich als absolut menschenverachtend.
Kein Mensch unterzieht sich einfach mal so einer Geschlechtsumwandlung. Das sind Menschen mit einer jahrelangen Leidensgeschichte, beten hilft da auch nicht weiter. Zudem bin ich überzeugt, keine Frau treibt leichtfertig ihr ungeborenes Kind ab. Eine solche Entscheidung ist in der Regel mit viel Schmerz und Trauer verbunden. Hier wäre helfen statt verurteilen der richtige Weg.
Generell die Franchise auf 1000 Franken zu erhöhen, wäre für Menschen, die jetzt schon kaum über die Runden kommen, nicht zu stemmen. Gut, sie würden dann einfach keine ärztliche Hilfe mehr in Anspruch nehmen, das wäre ja ganz in Ihrem Sinn, Mut zum Sterben haben: «Im Alter den Mut aufbringen, auf eine Tumorentfernung und Chemo zu verzichten und den Herzschrittmacher nicht einzusetzen, Fehlfunktionen zu akzeptieren und auf Antibiotika verzichten ...» – mir wird übel, wenn ich das lese. Ab welchem Alter, denken Sie, sollten wir, sollte ich den Mut dafür aufbringen?
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