Am 11. und 13. Juli berichtete der ZO/AvU über das Absterben einer Tränenkiefer im Seegräbner Ortsteil Sack. Im Artikel vom 11. Juli wird ein «Leiter einer Oberländer Baumschule» mit einigen Bemerkungen zitiert, zu denen wir wie folgt Stellung nehmen möchten.
Baumexpertenzitat 1: «Dass Bäume vergiftet werden, ist nicht unüblich.» Glücklicherweise liegt der «Experte» mit dieser Behauptung völlig daneben. Der Grossteil der Bevölkerung schätzt Bäume als wertvolle Lebewesen und geht in der Regel sorgsam damit um. Und diesem Umstand verdankt eine Baumschule ja auch ihre geschäftliche Grundlage.
Baumexpertenzitat 2: «Bäume unter Schutz stellen ist sinnlos.» Grosse, seltene, besonders gewachsene und kulturgeschichtlich bedeutende Bäume können ungeachtet ihres Standorts von öffentlichem Interesse sein. Es macht deshalb sehr wohl Sinn, diesen Gehölzen auch einen Schutz durch öffentliches Recht angedeihen zu lassen. Die Aufzucht eines Baums erfordert viel Geduld und Zeit, bis dieser eine gewisse Grösse, geschweige denn eine erste Altersphase erreicht. Und jeder Fachmann weiss auch ganz genau, dass ein solches Exemplar schlicht unersetzbar ist.
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