Ich stimme mit der Postulantin überein, dass das Hissen von Fahnen einen symbolischen Charakter hat. Nichtsdestotrotz ist die Eingabe überflüssig: Gemeinde- und Staatsverwaltungen kümmern sich von Gesetzes wegen um alle Bürger und Einwohner, egal, wie sich diese definieren. Es braucht also keine Regenbogenfahne. Oder hat jemand schon in der Schweiz oder im Ausland eine Flagge gesehen, die das Bekenntnis des Staats zu Männern oder Frauen symbolisiert?
Gesunder Menschenverstand
Wir müssen uns auch nicht an der Grossstadt Zürich orientieren und aus diesem Grund ein Reglement zur Beflaggung der öffentlichen Gebäude schaffen. Der gesunde Menschenverstand und allenfalls eine bereits bestehende Verordnung unserer Stadtregierung sollten genügen, um darüber zu entscheiden, wann welche Flaggen gehisst werden. Reglemente sind generell dazu da, um geschaffen (durch eine zu ernennende Kommission) und kontrolliert (durch eine Amtsperson) und gegebenenfalls angefochten oder durchgesetzt (durch juristisch geschulte Personen) zu werden. Dies bedingt automatisch einen höheren Verwaltungsaufwand, den die Steuerzahler zu tragen haben. Notabene auch diejenigen, die heute schon knapp bei Kasse sind und die offiziell von der Partei der Postulantin vertreten werden.
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