Im Mai kündigten einzelne Medien, so auch diese Zeitung, an, dass Thomas Zurbuchen, ehemaliger Forschungschef der US-Weltraumbehörde Nasa, oberster Weltraumforscher der ETH Zürich wird. «Gut, dass die Schweiz da mitmischt», so der Zeitungstitel. Ist das so?
Zurbuchen werde in unserem Land Weltraummissionen entwickeln, die Geschichte schrieben, liest man. Es geht ihm darum, den Kuchen zu vergrössern und etwas auf den Weg zu bringen, was es noch nicht gibt.
Als Bürger und Steuerzahler fragt man sich, ob die ETH jegliche Freiheit, insbesondere jegliche Budgetfreiheit hat, solch neue Strategien aufzugleisen. Ist die Schweiz die richtige Bühne, um vertieft mit einem Masterstudiengang verbundene Weltraumforschung zu betreiben und in der weltraumnahen Industrie Wachstum anzupeilen? Die Forscher haben in unserem kleinen Land wohl mehr Freiheiten, aber auch weniger Geld. Bezüglich der Finanzierung müsste verpflichtend sein, dass bei jedem grösseren Projekt vorab private Investoren gewonnen werden, um weniger öffentliche Forschungsgelder einzusetzen.
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