Als pensionierter Biobauer möchte ich den Leserbrief von vergangener Woche nicht unbeantwortet lassen. Er enthält einige abenteuerliche Schlussfolgerungen, die nach einer Klarstellung rufen.
Recht gebe ich der Leserbriefschreiberin insofern, als unsere Wiesen je länger, je mehr keine oder wenige Blumen enthalten. Sie werden intensiv genutzt, und in solch fetten Böden wachsen nun einmal die meisten Blumen nicht mehr. Der Boden wird intensiv genutzt, auch weil er knapp ist und immer weniger wird. Auch recht hat die Frau, wenn sie die schweren Maschinen auf feuchten Böden kritisiert.
Abenteuerlich ist, zu bemängeln, dass im Herbst Mist und Gülle ausgebracht werden. Erstens ist das Dünger und Nahrung für Pflanzen und Bodenlebewesen. Zweitens fallen Mist und Gülle an mit der Tierhaltung. Wenn vor dem Schneefall der Mist ausgebracht wird, wird er nicht ausgewaschen und von den Bodenlebewesen in Humus umgewandelt. Gülle darf laut Gesetz nicht auf Schnee oder gefrorene Böden ausgebracht werden, weil sie sonst oberflächlich abläuft.
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