Mit Befremden stelle ich fest, dass die Gemeinde Rüti an der Gemeindeversammlung vom 12. Juni die Auslagerung der Zusatzleistungen an die SVA Zürich erneut zur Abstimmung bringt. Wurde das Vorhaben vom Rütner Volk doch erst vor zweieinhalb Jahren abgelehnt, kommt nun fast dieselbe Abstimmung erneut daher – anders verpackt, aber im Grunde genommen gleich.
Warum gelingt es anderen Gemeinden, das nötige Personal zu finden, jedoch Rüti nicht? Liegt es an der Personalpolitik der Gemeinde? Mittels Reduktion von 400 Stellenprozenten auf 40 Stellenprozente ist die gleiche Beratungskompetenz schlicht nicht möglich. Leidtragende werden diejenigen sein, die wegen des Alters nicht mehr mobil sind – sprich: der schwächste Teil unserer Bevölkerung. Wir werden die fachkompetente, professionelle Beratung vor Ort verlieren.
Als Angehörige war ich schon ein paarmal froh, auf der Gemeinde Rüti zum Thema Zusatzleistungen und Hilflosenentschädigung fachkompetente und gute Beratung zu bekommen – und das zu dem Zeitpunkt, als die Themen bei uns zu Hause aktuell waren, und nicht erst Tage oder Wochen später.
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