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Leserbeiträge
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Dr. med. Christian Trachsel betreut Patienten mit Corona auf der Intensivstation im Spital Uster.

Am 18. Juni stimmen die Schweizer Stimmberechtigten erneut über die Änderung des Covid-19-Gesetzes ab. (Symbolbild) Foto: Roger Hofstetter

Leserbrief

Nie mehr so unmenschlich!

Am 18. Juni stimmen die Schweizer Stimmberechtigten erneut über die Änderung des Covid-19-Gesetzes ab. (Symbolbild) Foto: Roger Hofstetter

Veröffentlicht am: 06.06.2023 – 08.27 Uhr

Dieses Leid dürfen wir nicht mehr zulassen. Was im Notrecht um die Corona-Pandemie erlassen und später mit drei Covid-Gesetzen legitimiert wurde, ­waren menschenverachtende, äusserst schmerzvolle Massnahmen. Besonders traurig stimmte mich die Vorschrift, dass man seine Angehörigen im Spital, Pflege- oder Altersheim nicht mehr besuchen durfte. Selbst dann nicht, als sie im Sterben ­lagen und unbedingt hätten von ihren Lieben Abschied nehmen wollen. Und als sie dann gestorben waren, durfte man nicht einmal in einer ordentlichen Abdankung auf ihr Leben zurückschauen. Hart traf es auch die Liebenden. Manche Beziehung konnte nur noch digital oder durch Stacheldrahtverhaue hindurch «gepflegt» werden. Ich weiss von Beziehungen, die ­daran zerbrochen sind.

Ganz zu schweigen von den Kindern und Jugendlichen, die unter den Einschränkungen litten, sich fürchteten und jegliche Zukunftsperspektive verloren. Unzählige brauchten psychologische oder gar psychiatrische Behandlungen. Zu allem Übel waren dazu fast keine Ressourcen vorhanden. Viele Jugend­liche leiden noch heute an Depressionen als Folge der Corona-Massnahmen. Das Covid-Gesetz ist überflüssig. Wir wollen keine masslosen, Schmerz verur­sachenden Einschränkungen mehr. Sie sind gar nicht nötig – und waren es auch nie. Darum stimme ich Nein zur Verlängerung des Covid-19-Gesetzes.

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