Der «Club» des Schweizer Fernsehens SRF versuchte am letzten Dienstag, die Gender-Frage zu erhellen. Dies ist ihm gelungen. Mir ist jetzt klar, dass es weibliche Männer und männliche Frauen gibt. Nichtsdestotrotz sind es Frauen und Männer. Der Mensch ist und bleibt, abgesehen vom körperlichen Hermaphroditen, ein binäres Wesen. Wenn der Mann, der mit zu viel weiblichen Hormonen zur Welt gekommen ist, sich annimmt, wie er ist, braucht es kein drittes Geschlecht, keine Geschlechtsumwandlung und keinen Genderstern.
Akzeptanz heisst die Lösung. Sowohl durch die Gesellschaft als auch gegenüber sich selbst. Dazu gehört die Einsicht, Teil einer Minderheit zu sein und als solche an der Oberfläche der Gesellschaft nicht den gleich grossen Platz einfordern zu können wie der mehrheitlich normale Mensch. Im Moment verhält es sich leider verkehrt: Sogenannte Transmenschen und Nonbinäre erhalten mehr Aufmerksamkeit, als ihnen zahlenmässig zusteht. Das löst Feindseligkeit aus und mag mit dem Coming-out einer ganzen Bevölkerungsgruppe zu tun haben. Die Unverhältnismässigkeit wird sich wahrscheinlich aufheben, wenn weibliche Männer und männliche Frauen von der Gesellschaft genügend akzeptiert sind.