Das Bundesgesetz zum Klimaschutz, das im Juni zur Abstimmung kommt, klingt verlockend. Denn es verspricht netto null CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050. Erreicht werden soll dies, indem Gas, Ölheizungen und Benzinautos schnellstmöglich verschwinden und durch Wärmepumpen und E-Autos ersetzt werden sollen. Das heisst, der Strombedarf würde in nächster Zukunft massiv steigen.
Aber wie soll dieser Bedarf gedeckt werden – zumal der Ausstieg aus der Atomkraft ebenfalls beschlossene Sache ist? Jetzt schon werden wir auf winterliche Strommangellagen vorbereitet und pausenlos zum Stromsparen aufgefordert. Selbst wenn man mit Dutzenden Milliarden von Steuergeldern das ganze Land mit Photovoltaik und Windrädern zupflastern und die für die sonnenarmen Wintermonate notwendigen Speicherwerke erstellen könnte, läge eine sichere Stromversorgung in weiter Ferne.
Was wird also beim Wegfall des Atomstroms bei gleichzeitig steigender Nachfrage nach Strom passieren? Ganz einfach: Angebot und Nachfrage kämen in ein gefährliches Ungleichgewicht. Die Folgen wären ein massiver Anstieg des Strompreises und sogar Rationierungen und Verbote. Anders wäre die Umsetzung dieses Gesetzes gar nicht möglich. Zuverlässige Energiequellen zu verbieten, bevor Ersatz bereitsteht, ist kopflos. Das Gesetz zum Klimaschutz ist gefährlich und muss abgelehnt werden.