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Sprache ist nützlich.

Ein Leser regt sich über den aktuellen Sprachgebrauch auf. (Symbol) Foto: Pixabay

Leserbrief

Ein Überfall auf das deutsche Sprachgut

Ein Leser regt sich über den aktuellen Sprachgebrauch auf. (Symbol) Foto: Pixabay

Veröffentlicht am: 20.05.2023 – 10.28 Uhr

Dass in der Volksschule der Dialog über gesellschaftliche Rollen, Stereotype, Sexualität und Beziehungen geführt wird, ist richtig – Köppel hin, Glarner her. Dass Einladungen zu einem Gendertag hingegen mit Sternchen und anderen Symbolen geschmückt werden, ist eine Verhunzung unserer Sprachkultur, die einer Schulbehörde niemals passieren dürfte. Denn Lehrkräfte sollten wegen ­ihrer Bildung wissen: Die Menschheit hat vor rund 100’000 Jahren begonnen, miteinander zu reden und sich verbal auszudrücken.

Mittlerweile haben sich die Sprachen kontinuierlich ent­wickelt, sind gewachsen und haben Begriffe von Gesellschaft und Kultur wiedergegeben. Weltweit und für unsere Be­griffe im Zeitlupentempo. Doch jetzt sind Leute am Werk, welche die Sprache vollends umkrempeln wollen: überfallartig, radikal, rücksichtslos, kompromisslos, von heute auf morgen. Ein absolut unstatthafter, unnötiger Schnitt in einen Jahrtausende dauernden, kontinuier­lichen Prozess, ein abrupter Eingriff in die Entwicklung ­einer Sprache. Notabene nur in die deutsche Sprache!

Die sogenannte Gendersprache in dieser abstrusen Form ist für mich ein nicht statthafter Überfall auf das deutsche Sprachgut. Nicht einmal Gutenberg und Luther haben das geschafft! Auch Trapattoni nicht mit seinem legen­dären Satz: «Ich habe fertig.»

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