Joris Van Wezemael habe gesagt: «Man muss die Menschen nicht vor hoher Dichte, sondern vor niedriger Qualität schützen.» Das ist wohl auch das, was Stefanie Huber uns sagen will. Sie stellt fest, Gärten und Grünflächen könnten sehr viel qualitätvoller und beglückender sein. Da wären lauschige, duftende Wege, im Schatten junger und alter Bäume. Da könnte man im Gras liegen, durchs Blätterdach etwas vom Blau des Himmels schauen und dem Gezwitscher der Vögel lauschen.
Sie stellt fest, zu diesem Glück sind unsere Gärten und Landschaften aber leider oft einfach zu öde. Was fehlt und was stört denn genau? Was macht Landschaft und Gärten schön? Ist es die Einheitlichkeit der Wiesen und einheimischen Laubbäume? Ist es der angenehme Aufenthalt unter gewöhnlichen Linden und Buchen, in flirrenden Licht- und Schattenmustern und mildem Klima? Ist es das reizvolle Zusammenspiel der kantigen Kuben der Bauten mit den wolkigen Laubvolumen der Bäume?
In unserem übernutzten Siedlungsgebiet fehlt vielerorts dieses ruhige, einheitliche, gewöhnliche Grün. Vielfalt ja, aber all das Auffällige, Exotische und schwere, schwarze Wintergrüne stört in unseren Grünräumen. Da gäbe es wundervolle einheimische Waldrandgehölze, Weissdorn, Pfaffenhütchen, Kornelkirschen und Wiesenblumen, Malven, Salbei, Wiesenschaumkraut und Laubbäume, Kirschen, Eschen, Nussbäume, Bergahorne und Hainbuchen. Das Problem sind also die fehlenden und die störenden Arten.
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