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Leserbeiträge
Der Ansturm auf die Banken wegen Krediten blieb aus.

Ein Leser äussert sich zum Credit Suisse Debakel. Foto: Seraina Boner

Leserbrief

Nicht strafbar

Ein Leser äussert sich zum Credit Suisse Debakel. Foto: Seraina Boner

Veröffentlicht am: 25.04.2023 – 09.01 Uhr

Die vernichtende Kritik an der  Führung der Credit Suisse ist für (fast) jede und jeden verständlich. Doch schon beim Swissair-Grounding haben wir gelernt, dass Managementfehler nicht strafbar sein sollen. Auch bei der UBS-Rettung (2008) habe ich nichts dazu vernommen. Auf die Gerichte können wir in diesem Zusammenhang leider nicht zählen. Viel eher wäre hier das Bundesamt für Gesundheit zuständig. Dieses müsste per Notrecht über ein absolutes Krawatten-Tragverbot verfügen – ganz generell für Manager –, mindestens aber für solche der CS. Wie verschiedene Studien zeigen, behindern diese mehr oder weniger modischen Stoffbändel den Blutdurchfluss ins Gehirn, was zu einer bis 7,5 Prozent schlechteren Blutversorgung führen soll. Damit werden nicht unerhebliche Einschränkungen der Denkfunktionen einhergehen (die NZZ bezeichnete dies kürzlich fast liebevoll mit «Bezug zur Realität verloren»). Dies ist unter anderem eine Erklärung dafür, weshalb wir uns mit grosser Regelmässigkeit über unsere Skandal-Banker schämen müssen. Vergleichen wir mit Berufsausübenden, die eine wirklich grosse Verantwortung zu tragen haben, zum Beispiel mit Bergführern, möchte ich jene Person kennen, die diesen mit Krawatte ausgerüstet mehr vertrauen würde. Ich sicher nicht. Das werde ich ab heute auch als Bankkunde so halten. Das immer perfektere Outfit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewisser Bankinstitute nervt mich schon lange und erin- nert mich eher an den Wiener Opernball oder bei Kader-Meetings an Hans-Ulrich Schlumpfs «Kongress der Pinguine». Eine positive Feststellung will ich doch noch anbringen: Seit wenigen Jahren beobachte ich mehr und mehr Männer, die es verstehen, hin und wieder mit ihrer Bekleidung etwas lockerer umzugehen. Das offene Hemd wirkt für mich glaubwürdiger – liberaler halt. Ich freue mich jetzt schon auf die Wahlplakate vom kommenden Herbst. Man kann nun raten, worauf ich ­vermehrt achten werde.

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