Zu den wichtigsten Cannabinoiden zählen das berauschende Delta-9-Tetrahydrocannabinol, kurz THC, und das nicht berauschende Cannabidiol, kurz CBD. Die Pflanzensorte entscheidet dabei, ob eher der THC- oder der CBD-Gehalt hoch ist.
Je nach Cannabinoid ist die Wirkung entsprechender Produkte auf den menschlichen Körper anders und auch die Gesetzeslage.
THC – Tetrahydrocannabinol

Das vermutlich bekannteste Cannabinoid ist THC. Es ist auch das am besten Erforschte; die chemische Struktur von THC wurde 1964 entschlüsselt. Der Stoff hat durch den Verzehr oder durch das Rauchen eine berauschende Wirkung auf Menschen und fällt als Rauschmittel unter das Betäubungsmittelgesetz. Der Besitz, der Handel und der Anbau von THC-haltigem Hanf sind in der Schweiz verboten und strafbar.
Im August 2022 wurde dieses Verbot für medizinische Zwecke aufgehoben. Tatsächlich kann THC-Hanf therapeutisch eingesetzt werden. So kann es Spastiken bei Patienten mit Multipler Sklerose lindern oder kommt bei Krebs- und HIV-Patienten zum Einsatz, bei Ersteren als Schmerzmittel, bei beiden gegen Appetitlosigkeit.
Vorsichtige Lockerungen
Eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes im Jahr 2021 legte den Grundstein für Pilotstudien zur legalen und kontrollierten Abgabe von Cannabis zu «Genusszwecken». Diesen März startete die Stadtzürcher Studie unter dem Namen «Züri Can». Sie soll helfen, den Konsum zu entkriminalisieren.
Allen Legalisierungsbemühungen zum Trotz: Der Konsum von THC-Hanf ist nicht ohne Risiko. So können einige Menschen durch den regelmässigen Konsum Depressionen oder bei genetischer Veranlagung auch schwerwiegende psychotische Störungen entwickeln. Ausserdem verringert sich im Rauschzustand die Reaktionsfähigkeit, was im Strassenverkehr Unfälle zur Folge haben kann.
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