Joggerinnen, Inlineskater und Velofahrende rümpfen kurz vor Uessikon die Nase und blicken suchend um sich. Und selbst durch die Lüftungsschlitze des Autos nehme ich seit einigen Tagen auf dem Arbeitsweg den intensiven Geruch wahr. Er klebt sich förmlich an meine Riechschleimhaut, und die Nervenbahnen spedieren die Information instant ins Riechhirn: Hanf. Aber woher?
Die Häuser rundherum sind teilweise etwas in die Jahre gekommen. Baut hier jemand in seinem Keller etwa illegal Hanf an? Vor rund sechs Jahren hat die Zürcher Kantonspolizei in Maur kurz hintereinander gleich zwei Indoor-Hanfanlagen ausgehoben. Aber eine solche Indoor-Anlage würde man wohl kaum so intensiv wahrnehmen.
An eine illegale Aktivität glaube ich nicht. Eher an Industriehanf. Aber selbst in den Gärten – sofern einsehbar – und auf den Feldern rundherum deutet nichts auf die buschige Pflanze mit den unverwechselbaren Blättern hin. Die Spurensuche nimmt ihren Anfang, ich frage mich durch.
Möchten Sie weiterlesen?
Nichts ist gratis im Leben, auch nicht Qualitätsjournalismus aus der Region. Wir liefern Ihnen Tag für Tag relevante Informationen aus Ihrer Region, wir wollen Ihnen die vielen Facetten des Alltagslebens zeigen und wir versuchen, Zusammenhänge und gesellschaftliche Probleme zu beleuchten. Sie können unsere Arbeit unterstützen mit einem Kauf unserer Abos. Vielen Dank!
Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor
Digital-Abo
Mit dem Digital-Abo profitieren Sie von vielen Vorteilen und können die Inhalte auf zueriost.ch uneingeschränkt nutzen.