An der Rikonerstrasse 4 in Effretikon entsteht ein Co-Working-Space für Start-ups und KMU. Federführend ist das Home of Innovation.
Das Unternehmen betreibt in Winterthur auf dem Rieterareal und an der Stadthausstrasse 14 bereits Co-Working-Räume, die gegen eine Monatspauschale gemietet werden können.
Im ehemaligen EWP-Gebäude sind momentan noch die Elektriker am Werk, wie ein Augenschein am Montagnachmittag zeigt. «Sobald der Router angeschlossen ist, können die ersten Co-Worker loslegen» sagt Naomi Kratzer, Home-of-Innovation-Vertreterin am Standort Effretikon.
Zurzeit erstreckt sich der Co-Working-Space über den ersten Stock des fünfstöckigen Gebäudes. Auf rund 370 Quadratmetern stehen insgesamt zehn Büros – acht mit zwei bis vier Arbeitsplätzen sowie zwei mit zehn Arbeitsplätzen – zur Verfügung.
«Zwei Büros sind bereits fix vergeben», erklärt Kratzer, «der Rest kann noch gemietet werden.» Dazu kommt ein Grossraumbüro mit acht Arbeitsplätzen.

Die Co-Workings in Effretikon werden jeweils für einen Monat vermietet. Im Mietpreis – 100 Franken bei einem Tag pro Woche, 300 Franken für einen fixen Arbeitsplatz – inbegriffen sind neben dem Highspeed-Internet Drucker, Sitzungszimmer, diverse Getränke und Snacks sowie die Reinigung.
Interessierte können unverbindlich einen Tag lang Probe arbeiten.
Das Gebäude gehört der Bereuter-Gruppe mit Sitz in Volketswil und soll im Zuge der Neugestaltung des Effretiker Zentrums einem Neubau weichen. Es steht seit Wegzug des langjährigen Mieters, des Ingenieurbüros EWP, leer.
Das sei für sie ein grosser Vorteil, sagt Kratzer «Je nach Nachfrage können wir sehr rasch weitere Stockwerke dazumieten.» Der Vertrag läuft über eineinhalb Jahre.
Kooperationsvereinbarung mit der Stadt
Das neue Angebot ist ein gemeinsames Pilotprojekt der Stadt Illnau-Effretikon und von Home of Innovation. Die Stadt unterstützt den Aufbau und Betrieb im Sinne einer Anschubfinanzierung mit maximal 198’000 Franken. Eine Win-win-Lösung, findet Kratzer.
«Uns gibt die Kooperationsvereinbarung die Möglichkeit, zu testen, ob sich in Effretikon ähnlich wie in Winterthur eine innovative Community findet.» Die dortigen zwei Standorte seien nahezu ausgemietet.
Die Stadt wiederum will sich mit ihrem Engagement als innovative und wirtschaftsfreundliche Stadt positionieren, wie der städtische Wirtschaftsförderer Beat Stampanoni auf Anfrage erklärt.
«Mit dem Co-Working-Space fördern wir Start-ups und Kleinunternehmen und bieten der Bevölkerung neue Arbeitsmodelle an.» Gleichzeitig trage man so zur Reduktion von Pendlerwegen bei.
Der Coworking-Space im ehemaligen EWP-Gebäude ist nicht der erste auf Stadtgebiet. Während der Corona-Pandemie stellte der Stadtrat von April 2020 bis Ende 2021 in der ehemaligen und unterdessen abgerissenen Clientis-Filiale an der Bruggwiesenstrasse Homeoffice-Überdrüssigen gegen einen symbolischen Beitrag Arbeitsplätze zur Verfügung.
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