Olivier Andermatt weiss, was den Jungen unter den Nägeln brennt: Seit 30 Jahren berät er in Meilen Jugendliche und ihre Familien in schwierigen Situationen. In der Jugendberatungsstelle Samowar finden sie immer ein offenes Ohr.
Herr Andermatt, die Statistiken zeigen: Der Jugend geht es nicht gut. Was sind die Gründe für diese Entwicklung?
Es ist deutlich. Fast doppelt so viele Jugendliche wie Ende der 90er-Jahre nehmen unser Beratungsangebot in Anspruch. Das hat auch damit zu tun, dass es jungen Menschen heute leichter fällt, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dies zeigt sich dann, wenn wir das Angebot von Samowar in den Schulen vorstellen. Früher wollten Jugendliche, die bei mir in der Beratung waren, nicht, dass andere bemerken, dass wir uns bereits kennen. Heute begrüssen mich die Klientinnen und Klienten offen. Es herrscht eine andere Atmosphäre.
Möchten Sie weiterlesen?
Nichts ist gratis im Leben, auch nicht Qualitätsjournalismus aus der Region. Wir liefern Ihnen Tag für Tag relevante Informationen aus Ihrer Region, wir wollen Ihnen die vielen Facetten des Alltagslebens zeigen und wir versuchen, Zusammenhänge und gesellschaftliche Probleme zu beleuchten. Sie können unsere Arbeit unterstützen mit einem Kauf unserer Abos. Vielen Dank!
Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor
Digital-Abo
Mit dem Digital-Abo profitieren Sie von vielen Vorteilen und können die Inhalte auf zueriost.ch uneingeschränkt nutzen.