Der im Gotthard-Basistunnel am frühen Donnerstagnachmittag bei der Multifunktionsstelle Faido TI entgleiste Güterzug ist offenbar wegen eines Radscheibenbruchs verunfallt. Die Sust hat einige Kilometer vor dem Unfallort Fragmente eines Rads und Entgleisungsspuren gefunden. Über die genauen Ursachen führt die Tessiner Staatsanwaltschaft eine Untersuchung.
Ein jetzt durch die CH-Media-Zeitungen publik gemachter Bericht aus dem Jahr 2019 des Bundesamtes für Verkehr zeigt: Die Sicherheitsmängel waren bereits bekannt. So zitiert die Zeitung aus dem Bericht, dass das «angestrebte Sicherheitsniveau bei Güterzügen noch nicht erreicht» sei. Weiter wird die «zu einem beträchtlichen Teil nicht erreichte Qualität» angeprangert.
Für den aktuellen Fall besonders brisant: Der Bericht des Bundes habe «mangelhafte Bremssohlen», «Löcher in Planen der Ladeeinheiten» und «Mängel an den Rädern» entdeckt. Also genau jenes Problem, welches nach aktuellen Stand zum verheerenden Unfall von letzter Woche geführt hat. Laut einem Sprecher des Bundesamtes für Verkehr hätten die 2019 beanstandeten Mängel die «Schäden an den Laufflächen» betroffen.
Möchten Sie weiterlesen?
Nichts ist gratis im Leben, auch nicht Qualitätsjournalismus aus der Region. Wir liefern Ihnen Tag für Tag relevante Informationen aus Ihrer Region, wir wollen Ihnen die vielen Facetten des Alltagslebens zeigen und wir versuchen, Zusammenhänge und gesellschaftliche Probleme zu beleuchten. Sie können unsere Arbeit unterstützen mit einem Kauf unserer Abos. Vielen Dank!
Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor
Digital-Abo
Mit dem Digital-Abo profitieren Sie von vielen Vorteilen und können die Inhalte auf zueriost.ch uneingeschränkt nutzen.