Wer in der Schweiz vergünstigt Zug fahren will, konnte bislang vielerorts SBB-Tageskarten über die Wohngemeinde kaufen. Die Nachfrage nach dem Angebot «Spartageskarte Gemeinde» war gross. Jährlich wurden in der Schweiz rund 1,5 Millionen Stück von den Gemeinden in Zusammenarbeit mit der Alliance SwissPass verkauft.
Doch schon bald ist der Kauf einer Gemeinde-Spartageskarte so nicht mehr möglich. Die letzten Jahressets, die jetzt noch im Umlauf sind, können nur bis Ende Jahr benutzt werden. Ab dem 11. Dezember 2023 bringen die SBB ein Nachfolgeprodukt auf den Markt, mit dem sich für die Gemeinden einiges verändert und das damit nicht überall auf Begeisterung stösst.
Der Unterschied zwischen den «alten» und den «neuen» Spartageskarten
Bisher wurden die Tageskarten zu einem von den Gemeinden individuell festgelegten Preis verkauft. Sie waren nur für die zweite Klasse erhältlich und konnten nur bei der Einwohnergemeinde bezogen werden.
Die neuen «Spartageskarten Gemeinde» sind für beide Klassen – mit und ohne Halbtax – und dementsprechend zu unterschiedlichen Preisen erhältlich: Zehn Tage vor Reiseantritt gibt es das Ticket für die zweite Klasse ab 39 Franken und für die erste Klasse ab 66 Franken. Die Tarife sind neu schweizweit einheitlich.
Alle Gemeinden greifen über eine zentrale Webapplikation auf das gleiche Kontingent zu. Folglich müssen die Gemeinden die Karten nicht mehr wie bisher vorbestellen, und die Reisenden sind nicht mehr an ihre Wohngemeinden gebunden. Ist das Kontingent ausgeschöpft, kann für den entsprechenden Reisetag schweizweit keine Spartageskarte mehr über die Gemeinden gekauft werden.
Die Karten werden neu als personalisiertes Mobile- oder Papierticket ausgegeben. Damit sollen auch nicht-digital-affine Kundinnen und Kunden Zugang zum neuen Angebot erhalten.
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