Der Flarz im Baumer Dörfchen Undalen wirkt unscheinbar. Hinter der Haustür könnten sich auch modern umgebaute Innenräume befinden. Doch beim Betreten ist es dunkel, und der Geruch von «alt» steigt einem in die Nase. Der Boden knirscht, es ist auch an diesem warmen Tag im Mai kalt.
Es scheint, als wäre hier die Zeit stehen geblieben. Tatsächlich ist das Flarzhaus immer noch im Zustand von 1978. In diesem Jahr ist seine Besitzerin Rosa Freddi, eine ehemalige Fabrikarbeiterin, gestorben.
Als in der Nachkriegszeit der Wohlstand um sie herum grösser wurde und die Lebensverhältnisse sich auch in ländlichen Regionen luxuriöser gestalteten, ging sie nicht mit der Zeit. In ihrem Haus gab es kein fliessendes Wasser und kein Badezimmer. Gekocht wurde zuerst mit Feuer und später mit Gas.
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