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Gesellschaft
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Man sieht Tablets.

Die Digitalisierung nimmt in grossen Schritten Einzug – auch in der Schule Hinwil. Symbolfoto: Unsplash

Digitalisierung in der Schule Hinwil

So sieht die neue Realität im Klassenzimmer aus

Die digitale Revolution verändert die Gesellschaft im Eiltempo. Was bedeutet das für die Lehrpersonen? Vier Betroffene aus Hinwil erzählen aus ihrem Arbeitsalltag.

Die Digitalisierung nimmt in grossen Schritten Einzug – auch in der Schule Hinwil. Symbolfoto: Unsplash

Veröffentlicht am: 05.04.2023 – 16.06 Uhr

Die Schule Hinwil rief – und ihre Angestellten kamen in Scharen: Fast 200 Lehrpersonen, Betreuende und Verwaltungsangestellte haben sich am Mittwoch an einem grossen Weiterbildungstag mit dem digitalen Wandel in der Schule befasst.

Am Rande der Veranstaltung haben sich vier Lehrerinnen und Lehrer aus den verschiedenen Zyklen zur aktuellen Situation und den anstehenden Herausforderungen geäussert.

1. Sekundarschule: Asiel Brunner, 26

Der Sekundarschullehrer Asiel Brunner in Hinwil.
Asiel Brunner: «15 Minuten in Ruhe arbeiten – das wird für die Jugendlichen zusehends schwieriger.». Foto: Matthias Müller

«Durch den Umstand, dass seit diesem Jahr alle Niveaus gemischt sind, sind wir in der Sekundarschule mit einer enormen Heterogenität konfrontiert. Das ist herausfordernd: Wir haben Kinder, die im Umgang und Wissen weit fortgeschritten sind, und andere, die ihre Geräte nur für Social Media nutzen.

Für uns Lehrer ist es ein ständiges Wettrennen, weil das Entwicklungstempo ständig zunimmt. Nehmen wir das Beispiel des hochaktuellen ‹ChatGPT›: Dieser Chatbot zwingt uns, das herkömmliche Konzept der Hausaufgaben zu hinterfragen und neue Lösungen zu finden. Alleine schon der Unterschied zwischen den Standards aus meiner Ausbildungszeit und den heutigen ist sehr, sehr gross – und ich bin erst 26. 

Gleichzeitig spüre ich natürlich auch den grossen Einfluss der sozialen Medien. Die Inhalte werden sexualisierter und brutaler. Was mich aber wirklich überrascht, ist wie stark die Aufmerksamkeitsspanne zurückgeht. Das ist für mich schwierig, schliesslich muss ich den Unterricht takten. Einmal 15 Minuten in Ruhe für sich zu arbeiten – das wird für die Jugendlichen zusehends schwieriger.

Obschon ich mich digital fit fühle und mich privat mit diesem Thema beschäftige, vergegenwärtigt mir der Alltag in der Schule, wie rasant sich alles entwickelt. Insbesondere in der Kommunikation, in der wir auf allen möglichen Schienen fahren, muss ich mich wirklich reinhängen, um immer auf dem neusten Stand zu bleiben. Das ist etwas, mit dem ich früher nie Probleme hatte.»

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