Frau Schütz, kümmern Sie sich als Sexologin und Sexualtherapeutin um das «wie» oder um das «ob überhaupt»?
Esther Elisabeth Schütz: Beides. Es kann zum Beispiel um die Selbstbefriedigung gehen. Viele Frauen und Männer haben eigene Rituale installiert, die einzig der Entspannung dienen. Hier stellt sich die Frage, wie man den eigenen Zugang so gestalten kann, dass die sexuelle Erregung möglich und gesteigert wird. Manchmal geht es auch darum, die Lust überhaupt zu ermöglichen. Wenn beispielsweise die sexuellen Empfindungen der Klitoris zurückgegangen sind und die Lust auf die eigene Sexualität gänzlich ausbleibt, was auch sein darf. Wie bei vielem im Leben, das sich im Alter verändert, geht es darum, Neues zu entdecken. Unter anderem gehört auch die Wertschätzung des eigenen Körpers dazu.
Allgemein wird geglaubt, dass die sexuellen Triebe sowie das Bedürfnis nach körperlicher Nähe im Alter nachlassen. Ein Irrglaube – oder ist da was dran?
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