Es herrscht Aufbruchstimmung im Haus von André Steiner. In einem Gang im unteren Stock der Zwei-Etagenwohnung stapeln sich einige Bananenkisten. Acht Stück hat er schon organisiert. «Ich werde noch mehr brauchen», sagt der 47-Jährige und lacht.
Steiner wirkt angesichts der Umstände relativ gefasst. Er ist es, der aus der Wohnung in Seegräben ausziehen soll, damit die Gemeinde eine Familie Geflüchteter aufnehmen kann. Anders als die Öffentlichkeit weiss er das schon seit letzter Woche, Montag. Nicht gefasst war er auf den Rummel, den diese Nachricht ausgelöst hat.
«Das ist die Post von heute.» Er zeigt auf einige Briefe, die er auf dem Sofa ausgebreitet hat. «Gestern waren es auch schon sechs Stück.» Es sind Briefe aus Nachbarsgemeinden, der Innerschweiz, von überall her. Die Menschen bekunden darin ihr Mitgefühl und bieten Hilfe an.
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