Elmar Hüppi, am Dienstagabend hat Marco Pezzatti, Amtschef des Amts für Landschaft und Natur, in Gossau die Pläne des Kantons zu den «Prioritären Potenzialflächen für Feuchtgebiete» (PPF) erklärt. War es für Sie ein gelungener Anlass?
Elmar Hüppi: Ja, ich bin sehr zufrieden, vor allem mit der angeregten Diskussion und dem grossen Besucheraufkommen. Natürlich sind nach wie vor viele Fragen offen, die man zum jetzigen Zeitpunkt wohl auch noch nicht beantworten kann. Aber es zeigt, dass unsere IG Pro Kulturland neuen Drive in die Debatte gebracht hat. Das hohe Besucheraufkommen ist ein deutliches Zeichen: Die Bauern sind unzufrieden. Das darf man nicht ignorieren.
Sie beschäftigen sich schon länger mit den PPF. Gab es für Sie trotzdem Neuigkeiten?
Ja, unter anderem den Fahrplan für die Gesamtplanung im Gossauer Riet. Hier plant der Kanton, bald das Gespräch mit betroffenen Landbesitzern zu suchen. Auch sind wir bisher davon ausgegangen, dass die PPF-Flächen einfach so in Stein gemeisselt sind. Nun hat man uns signalisiert, dass es im Einzelfall abgeklärt wird. Und jede Parzelle ist ein Einzelfall. Das sind natürlich erfreuliche Neuigkeiten. Trotzdem sollte man beim Kanton nochmals über die Bücher.
Weshalb?
Am besten beginnt man nochmals bei null beim Projekt der Potenzialflächen. Und dann soll der Kanton zusammen mit den Bauern nach tragbaren Lösungen suchen. Jetzt hat man uns nämlich einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, die Flächen sind festgesetzt. Dieser Umgang von oben herab ist leider typisch.
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Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor
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