Melinda scheint ein ernsthaftes Mädchen zu sein. Hochkonzentriert hört sie dem Trainer zu. Die Schultern soll sie etwas mehr öffnen. Melinda ist 10 Jahre alt und hat eben einen Sprung von der grossen Schanze in Gibswil hinter sich. Was heisst Sprung? Einen Flug! Wohl an die 50 Meter weit.
In Gibswil stehen noch die letzten Skisprungschanzen des Kantons: Die doppelte Panoramaschanze ist für Sprunglängen von 15 beziehungsweise 25 Metern ausgerichtet, die Bachtel-Blick-Schanze für 67-Meter-Flüge. Der Schanzenrekord liegt bei den Männern bei 68, bei den Frauen bei 66 Metern.
Melinda schultert ihre Ski und macht sich wieder auf den Weg zum Sprungturm. Hat sie keine Angst, wenn sie dort oben steht, ins Tal hinunterschaut und weiss, dass sie bald mit wohl etwa 80 km/h hinuntersausen und dann abheben und fliegen wird? Sie schüttelt nur den Kopf. Sie springe schon, seit sie 6 Jahre alt sei. Doch jetzt muss sie sich auf den nächsten Sprung konzentrieren. Auf die Schultern achten, hat der Trainer gesagt.
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