Fünf Wochen weniger arbeiten bei gleichem Lohn
Der Beruf der Pflegekräfte steckt in der Krise. Und das nicht erst seit der Pandemie. Fachkräfte laufen in Scharen davon, der Stellenmarkt ist ausgetrocknet. Das Spital Wetzikon geht deshalb neue Wege.

Nach einem aktuellen Bericht der «NZZ» haben in den beiden vergangenen Jahren jeweils 17 Prozent der Belegschaft die Intensivpflegestation (IPS) und fast 35 Prozent der Notfallstation das Spital Wetzikon verlassen. Die Folge: Sowohl Notfall als auch Intensivstation seien in den letzten zwei Jahren unterbesetzt gewesen, so das Blatt.
Ende der letzten Woche habe der Verwaltungsrat des Spitals deshalb ein neues Arbeitszeitmodell verabschiedet: Ab Juni müssten Pflegerinnen und Pfleger im Dreischichtbetrieb demnach weniger arbeiten – bei gleichbleibendem Lohn.
Das Modell ist zeitlich befristet
Für sie gelte neu eine Wochenarbeitszeit von 37,8 Stunden statt der bisherigen 42 Stunden. Aufs ganze Jahr gerechnet müssen die Angestellten damit 24 Tage weniger arbeiten. In den Genuss dieser Arbeitszeitreduktion kommen rund 350 Angestellte, berichtet die «NZZ».
Das neue Arbeitsmodell ist vorerst befristet bis Ende des Jahres 2023.
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