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, Die Aktion der vorwiegend jungen Protestierer scheint gut geplant zu sein. Ob die Polizei sie weiter gewähren lässt, ist unklar. Foto: Keystone

«Wir bleiben auf dem Bundesplatz»

Das Protestcamp von Klimaaktivisten auf dem Bundesplatz existiert weiter – trotz Ultimatum der Stadt. Die Aktivisten wollen bleiben und stellen sich auf eine «gewaltlose Räumung» ein.

, Die Aktion der vorwiegend jungen Protestierer scheint gut geplant zu sein. Ob die Polizei sie weiter gewähren lässt, ist unklar. Foto: Keystone

Veröffentlicht am: 22.09.2020 – 20.50 Uhr

Das Gerangel um das Klima-Protestcamp auf dem Bundesplatz geht weiter. Die Aktivisten hatten in der Nacht auf den Dienstag nur einen Teil des Platzes für den Wochenmarkt freigegeben. Die drei grossen Zelte liessen sie stehen, ebenso die mobilen Toiletten. Zunächst konnte nur ein Teil der Marktfahrer ihre Stände aufstellen. Mehrere Händler waren demnach schon wieder abgereist, weil sie nirgends Platz gefunden hatten.

Auf dem Bundesplatz versuchten sich Aktivisten und die Betreiber von Marktständen am Morgen in einer Art Koexistenz. Die Aktivisten hielten sich am Rande des Bundesplatzes auf, viele lagen noch in ihren Schlafsäcken. Die Marktfahrer machten keinen Hehl daraus, dass ihnen die Situation wenig behagt und dass sie Umsatzeinbussen befürchten. In Corona-Zeiten gab es bislang ohnehin viel weniger Marktstände auf dem Bundesplatz.

Aktivisten wollen bleiben

Der grüne Stadtpräsident Alec von Graffenried und Sicherheitsdirektor Reto Nause (CVP) verfolgten die Szenerie am Morgen vor Ort. Die Stadtregierung hatte die Aktivisten am Montagabend aufgefordert, den Platz bis Dienstagmittag freizugeben und auf den 200 Meter entfernten Waisenhausplatz umzuziehen.

Die Betreiber des Protestcamps wollen aber die ganze Woche vor Ort bleiben. An ihrer ausserordentlichen Sitzung hat nun die Berner Stadtregierung am Dienstagnachmittag beschlossen, den Klimaaktivisten eine letzte Chance zu geben, den Bundesplatz bis Dienstagabend freizugeben.

Diese Frist liessen die Aktivisten schliesslich verstreichen Meret Schefer, Sprecherin von Rise Up for Change sagt: «Wir haben uns entschieden, dass wir auf dem Bundesplatz bleiben werden.» Man habe den Platz für die Klimademonstration gewählt, weil hier sämtliche Entscheidungsträger zusammen kämen. Es sei daher keine Option, auf einen anderen Platz zu ziehen.

Gewaltlose Räumung zulassen

Man rechne auch damit, dass die Polizei später oder in der Nacht versuchen werde, den Bundesplatz zu räumen. «Wir werden weiterhin Blockade halten. Ein paar Personen halten Nachtwache, sodass wir schnell bereit wären.»

Gewalt werde man jedoch nicht anwenden, so habe man einen Aktionskonsens, dass auf Gewalt verzichtet wird. «Es ist eine symbolische Aktion, womit wir eine grosse Debatte angeregt haben.»

Laut Informationen aus den Reihen der Klimajugend sind auch diverse Vertreter aus der Region auf dem Bundesplatz zugegen.


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