Die Attacke kommt spät, dafür aber umso heftiger: Nachdem das Bundesamt für Gesundheit (BAG) vor knapp zwei Wochen falsche Zahlen zur Verbreitung des Coronavirus publiziert hatte, kritisierte der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse das Amt gestern un gewohnt scharf.
Unter dem Titel «Schädliches Zahlenchaos» wer den im aktuellen Newsletter die vier Punkte des angeblichen Ver sagens aufgelistet: verzerrte Stichproben, fehlende Angaben, fragwürdige Qualität der Angaben und fehlendes Verhältnis. «So entstehen Daten, die auf der Basis von Vermutungen, Verschleierungsstrategien oder Halbwissen beruhen und die von Ärzten unterschiedlich erhoben und weitergeleitet werden», wird im Newsletter bemängelt.
Dieser «Aufschrei» sei von nöten gewesen, ist Rudolf Minsch, Chefökonom bei Economiesuisse, überzeugt: «Wir haben deshalb eine so deutliche Sprache gewählt, weil die Leute nicht noch weiter verunsichert werden dürfen.» Die Sorge gilt indes nicht nur den Menschen. Die BAG-Angaben sei en vor allem nicht brauchbar als seriöse Grundlage für wirt schaftspolitische Entscheide, sagt Minsch und fordert: «Aufgrund der schlechten Datenlage dürfen keine überschiessenden Massnahmen beschlossen werden.»
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