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Peter Sieber aus Hinwil, Beat Meier aus Richterswil, Claudia Frei aus Grüningen und Nik Scherer aus Maur (v.l.n.r.). PD

«Wenn du nur Binz zeigen kannst, ist das schwierig»

Das SRF drehte eine Woche im Zürcher Oberland für die Sendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz». Vom Hinwiler Kandidaten gab es im Vorfeld Kritik am Format. Gute Erfahrungen machte hingegen Nik Scherer aus Maur.

Peter Sieber aus Hinwil, Beat Meier aus Richterswil, Claudia Frei aus Grüningen und Nik Scherer aus Maur (v.l.n.r.). PD

Veröffentlicht am: 15.03.2019 – 18.59 Uhr

Das Zürcher Oberland war diese Woche prominent in der SRF-Sendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» vertreten. So waren es Kandidaten aus Maur, Grüningen und Hinwil, die ihre jeweiligen Ortschaften vorstellten.

Das Prozedere lief immer gleich ab: Die Kandidaten stellten sich kurz vor, besuchen einen Ort oder Betrieb in ihren Gemeinden und sorgen für ein bisschen kulinarische Verpflegung. Am Ende der Sendung loben oder bemängeln die anderen Kandidaten das Programm der verschiedenen Gastgeber.

In der Freitagssendung führte Peter Sieber, Ex-Gemeinderat aus Hinwil, durch seinen Heimatort. Er war mit  den Bedingungen der Dreharbeiten, die im Herbst 2018 stattfanden, nicht zufrieden. So musste der Kandidat auf Anweisung der Produzenten kurzfristig sein Programm auf den Kopf stellen. Ursprünglich wollte Sieber die Teilnehmer auf den Bachtel führen. Am Drehtag regnete es aber in Strömen und Sieber musste mit der Gruppe ins Ortsmuseum statt auf den Bachtel, wo er sich nicht so gut auskennt. Darüber ärgerte sich Sieber (wir berichteten).

Plan B

Der Maurmer Kandidat Nik Scherer kann Siebers Ärger verstehen, sagt aber zu Züriost: «Wir mussten für solche Fälle einen Plan B bereit haben.» Peter Sieber habe einfach sehr viel Wetterpech gehabt und wegen des Regens sein ursprüngliches Programm nicht durchführen können.

Scherer konnte demgegenüber den anderen Kandidaten in der Mittwochsendung eine Standup-Paddling-Fahrt auf dem Greifensee anbieten. «Bei Sturm wäre mein Plan B Ruderbootfahren gewesen. In der Nähe des Ufers wäre das problemlos gegangen.»

Auch Scherer musste sich allerdings den Vorstellungen der Produzenten fügen. So unterbanden diese seine Idee von einer kulinarischen Schifffahrt mit anschliessendem Schiffswechsel auf die «Greif», wo die Kandidaten hätten Kohle schaufeln müssen. «Den Verantwortlichen war das zu viel Werbung für die Greifensee Schifffahrt», sagt Scherer, selbst Kapitän der Schifffahrts-Genossenschaft Greifensee.
Auch der Oldtimer-Lastwagen mit dem er seine Gäste herumkutschieren wollte, wurde verboten. Der Sender habe den eigenen «Mini schwiiz, dini Schwiiz»-Bus für die Fahrten eingesetzt.

Mehr Kohle

Scherer teile Siebers Meinung nicht, dass 350 Franken Entschädigung zu wenig sei. «Wir mussten zwar sehr lange vor der Kamera stehen, für diese 350 Franken. Doch dafür erhielten wir die ganze Woche zu Essen und zu Trinken.» 

Ohnehin überwiegen für Scherer die positiven Erlebnisse: «Ich habe eine Super Woche gehabt und viel von den anderen Kandidaten gelernt.», sagt der Maurmer Kandidat im Rückblick auf die Dreharbeiten im vergangenen Herbst.

Profitiert habe er auch von einer Kandidatin aus einem anderen Ortsteil der Gemeinde. Die Künstlerin Zoe Schnoz zeigte in Binz das Gartenunternehmen Spross, ass mit den Kandidaten ein Raclette im «Milchhüsli» und malte mit ihnen in ihrem Atelier in der «Chuchi Binz». Schnoz sagte in der Sendung zum Vergleich der Ortsteile Maur und Binz: «Maur ist grösser als Binz und verwöhnt, weil der Ort den Greifensee hat. Dafür haben wir in Binz einen halben Tag früher Sonne.»

Binz ist klein

Das Programm fand nicht bei Allen Anklang. So kritisierte die Grüninger Kandidatin: «Mir hat bei Zoe Schnotz die Leidenschaft für ihren Wohnort gefehlt.» Unterstützung erhielt die Binzerin dagegen von Nik Scherer: «Wenn du nur Binz zeigen kannst, ist das schwierig. Du hast das Dorflädeli und den Dorfplatz, ansonsten ist der Ort sehr klein.»

Nik Scherers Programm stiess übrigens auf grossen Anklang: Der Maurmer Kandidat erhielt die besten Noten aller Teilnehmer und wurde zum Wochensieger gekürt. «Das hätte ich nie gedacht», sagt Scherer, der sonst kein besonderer Fan der Bewertung zum Schluss jeder Sendung ist: «Für mich bräuchte es das gar nicht», sagt er.


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