Ich bin immer noch nicht schwanger. Einfach, falls Sie sich seit meinem Blogbeitrag im Februar täglich fragen. Dafür bekommen momentan alle um mich herum Kinder. Sogar beim Storchenpaar vor meinem Küchenfenster hüpft seit kurzem Nachwuchs im Nest herum.
Der wirklich grosse Babyboom steht uns aber noch bevor – so im Dezember/Januar, rund neun Monate nach Corona-Lockdown. Da dürfte die Legende, wonach im Jahr 1965 nach einem Stromausfall in New York die Geburtenrate in die Höhe schoss, ein Witz dagegen sein.
Bin ich schwanger?
29.01.2020

Züriost-Blog Beitrag in Merkliste speichern
Denn nachdem das ganze Haus geputzt, der Kleiderschrank ausgemistet, das Puzzle gelöst, das Bananenbrot gebacken und die Online-Yoga-Lektion besucht war, blieb im Lockdown ehrlichgesagt nicht mehr soooo viel anderes zu tun. Ausser vielleicht streiten. Und auch da kommt es ja im besten Fall früher oder später wieder zur Versöhnung. Allzu viele Kuckuckskinder dürften derzeit auf jeden Fall nicht gezeugt werden.
Sollte die Coronakrise bis im nächsten Winter tatsächlich ausgestanden sein, dürften die Spitalbetten also erneut knapp werden, wenn sich Hunderte gebärende Frauen in den Kreisssälen tummeln. Es wird wiederum Einlasskontrollen geben müssen für all die hysterischen Grosseltern, die ihre Enkel in den Armen halten wollen. Ganz zu schweigen von der Wasserknappheit, hervorgerufen durch unzählige Wassergeburten.
Ach, die Nachwehen von Corona. Das globale Ausmass ist wohl noch grösser und dringt in noch mehr Bereiche des Lebens ein, als bisher angenommen. Da können auch Levi, Laura, Anna und Elias als Vornamen-Spitzenreiter einpacken. Unsere beiden neuen Papis der Nation, denen wir in den letzten Wochen an Pressekonferenzen stundenlang lauschten, werden auch hier ihre Spuren hinterlassen. So dürften bei den Buben wohl bald Alain und Daniel die Charts anführen. Und bei den Mädchen? Werden tatsächlich bald frischgebackene Väter ihre kleine Corona im Gemeindehaus anmelden? Die Abstriche zu Coronazeiten beschränken sich schliesslich nicht nur auf den Rachenraum, sondern betreffen auch die Zurechnungsfähigkeit mancher Menschen.
Anscheinend wurde tatsächlich bereits einmal ein Mädchen, das auf einem Lufthansa-Flug zur Welt kam, zum zweiten Vornamen «Lufthansa» getauft. Habe ich zumindest mal so gehört. Also Corona einfach in der Mitte verstecken? Andrea Corona Hunziker?
Der Verweis auf die Zeugung in einer Pandemie ginge noch subtiler. Hier kommt unser nationales Heldenduo wieder ins Spiel. Wie die beiden Kinder von Daniel Koch heissen, wollte mir Google nicht verraten.
Doch bei Alain – Jackpot: Antoine, Achille und Apolline heissen die kleinen Bersets. Der Typ hat scheinbar nicht nur bei der Wahl seiner Kopfbedeckung Stil. Da gibt es momentan ja auch bekannte Beispiele für das Gegenteil. «X Æ A-12» soll der jüngste Spross von Tech-Milliardär Elon Musk heissen. Wie man das ausspricht, seien sich Vater und Mutter auch nicht ganz einig.
Wie auch immer, für die Coronababies vom Winter 2020/2021 hätte ich bereits die passende Hymne. Da hat Sängerin Beyoncé bereits vor über zehn Jahren mit ihrem Mega-Hit «Single Ladies» melodiös gut vorgesorgt, den Text muss man nur marginal abändern. In diesem Sinne ein verfrühtes « Happy Birthday » to all the corona babies, all the corona babies…
Lea Chiapolini will doch eigentlich gar nicht so viel. Nur ein schönes Leben, gutes Essen, viel zu lachen und ab und zu etwas zu motzen. Und natürlich immer Recht haben. Aber dies ist ihr erstes Leben. Sie übt noch.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch