Der Tag hat 24 Stunden. Und 4 Stunden und 12 Minuten habe ich am vergangenen Sonntag davon auf TikTok verbracht. Das sagt zumindest die Bildschirmzeit-Information auf meinem Handy. Und an den anderen Tagen war es auch nicht besser.
Über vier Stunden? Das kann doch gar nicht sein. Ich habe doch nur kurz nach dem Aufstehen ein paar Videos angeschaut. Und dann im Zug noch ein paar. Ach ja, und dann zu Hause wieder auf dem Sofa. Und am Abend nochmals vor dem Einschlafen. Aber vier Stunden, das ist doch unmöglich.
Okay, doch, es ist möglich. Und ich sehe es ja ein: Ich habe ein Problem. Ich kann die Finger nicht von der chinesischen App lassen, die mir Video um Video, perfekt zugeschnitten auf meine Interessen, auf den Bildschirm bringt.
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Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor
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