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Blaulicht

Noch immer sind die Spuren des Polizeieinsatzes vom Sonntag im Zollikerberg zu sehen? Foto: Fabienne Sennhauser

Viele offene Fragen nach Tod von zwei Teenagern

In einer Wohnung in Zollikerberg sind am frühen Sonntagabend zwei Jugendliche tot aufgefunden worden. Im Dorf sitzt der Schock tief.

Noch immer sind die Spuren des Polizeieinsatzes vom Sonntag im Zollikerberg zu sehen? Foto: Fabienne Sennhauser

Veröffentlicht am: 17.08.2020 – 07.27 Uhr

Die Mitteilung vom Tod zweier Jugendlicher hat am Montag die Einwohner von Zollikerberg aufgeschreckt. Die beiden 15-jährigen Schweizer wurden am frühen Sonntagabend in einem Wohnblock an der Trichtenhauserstrasse unweit des Spitals Zollikerberg aufgefunden. Wie die Kantonspolizei am Morgen danach mitteilt, meldete ein Mann kurz nach 17.30 Uhr telefonisch der Polizei, dass er sich in einer Wohnung befinde, wo eine Kollegin und ein Kollege regungslos lägen. Die sofort ausgerückten Rettungskräfte hätten nur noch den Tod der beiden Teenager feststellen können.

Der Anrufer, ein 18 Jahre alter Schweizer, befand sich ebenfalls in der Wohnung. Was zum Tod der beiden Minderjährigen führte, ist derzeit noch unklar – man prüfe die ganze Bandbreite an Möglichkeiten, heisst es bei der Kantonspolizei Zürich auf Anfrage. Aber: Ein Gewaltdelikt stehe nach jetzigem Erkenntnisstand nicht im Vordergrund.

Die genauen Umstände werden durch die Kantonspolizei Zürich, in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft See/Oberland, untersucht. Ergebnisse erwartet die Polizei für diese Woche. In welchem Verhältnis die Jugendlichen zueinander standen, will die Polizei ebenfalls nicht kommentieren. Auch das sei Gegenstand der Ermittlungen.

Polizei erneut vor Ort

Wie der «Blick» berichtet, sollen in der Wohnung ein Zürcher Rapper und seine Frau leben, die zum Zeitpunkt des Unglücks nicht zu Hause gewesen sein sollen. In welcher Beziehung die 15-Jährigen zu den Erwachsenen stehen, ist unbekannt. Ein Nachbar erzählt den Medien vor Ort stattdessen, er habe den 18-Jährigen um kurz vor 17 Uhr am Sonntagabend im Treppenhaus angetroffen. Dieser habe gefragt, an welcher Adresse er sich hier befinde. «Der Junge war völlig ruhig, wirkte weder aufgeregt noch verwirrt», sagt der Mann, der oberhalb des Rappers wohnt. Seine Nachbarin vom Parterre habe ihm allerdings erzählt, dass sich der junge Erwachsene bereits um 15.30 Uhr im Flur aufgehalten haben soll.

Am Ort des Geschehens zeugt lediglich ein rotes Absperrband, welches den Balkon der betroffenen Wohnung grossräumig absperrt, vom Grosseinsatz. Sämtliche Rollläden in der Wohnung wurden heruntergelassen. Hie und da beäugt ein Nachbar hinter dem Vorhang oder vom Balkon herab die Medienschar misstrauisch. Am frühen Montagnachmittag trifft ein Team der Kantonspolizei, ausgerüstet mit einer grossen Tasche, aus der Plastikhandschuhe und kleine Säckchen lugen, vor Ort ein. Einer der Beamten taucht wenig später auf dem Balkon auf und durchsucht die Regale.

Schule nicht betroffen

Im Dorf ist die Schreckensnachricht Thema Nummer eins und die Bestürzung gross. Das hat auch der Zolliker Gemeindeschreiber Markus Gossweiler erfahren. Aufgrund der medialen Berichterstattung hätten sich bei der Gemeinde trotz des schulfreien Chilbimontags sogleich besorgte Eltern gemeldet. Sowohl die beiden Verstorbenen als auch der 18-jährige Anrufer hätten allerdings nichts mit der Schule Zollikon zu tun, sagt der Gemeindeschreiber. Es sei weder eine derzeitige noch eine letztjährige Klasse betroffen, ergänzt Gossweiler. Für die Schule gebe es deshalb aktuell keinen Anlass, Schüler oder Eltern aktiv zu informieren.

Die Gemeinde selber wurde am frühen Montagmorgen über das tödliche Ereignis im Zollikerberg informiert. «Es ist immer eine besonders schreckliche Nachricht, wenn so junge Menschen aus dem Leben gerissen werden», sagt Gossweiler sichtlich betroffen. (Fabienne Sennhauser )


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