Die neuen Flexity-Trams der VBZ sind noch nicht einsatzbereit. Dies wird auch für die Passagiere der Linie 10 und 12 der Glattalbahn Auswirkungen haben. Wie VBG-Mediensprecherin Katharina Schaffner sagt, werden noch zwei von fünf Kursen auf der Linie 12 Cobras sein. Diese ermöglichen ein stufenloses Einsteigen in allen Wagen.
Ansonsten verkehren ab dem 25. November bis Dezember 2020 teilweise die älteren Tram 2000 mit den zusätzlich montierten Niederflurwagen. Bei diesen Trams ist das Einsteigen für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwägen nur in der Mitte möglich. «Es ist eine Ausnahmesituation,», sagt Schaffner, «wir hoffen auf das Verständnis der Fahrgäste.» Ansonsten bleibe das Angebot gleich. Dazu gehöre, dass Sonntags weiterhin nur Cobra-Trams auf den Linien 12 und 10 fahren, so Schaffner.
Rechtsstreit verhindert neues Tram
Am 15. November wird nach einem langen Rechtsstreit das erste Flexity-Tram in Zürich eintreffen. Doch bis es mit Passagieren durch Zürich fährt, wird es Sommer 2020. Zuerst muss es auf den Zürcher Strecken erprobt und vom Bundesamt für Verkehr zugelassen werden.
Ab dann soll alle paar Wochen ein weiteres hinzukommen. Bis die 70 bestellten Trams im Einsatz stehen, wird es voraussichtlich 2021.
Bis dann müssen sich die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) mit der bestehenden Flotte durchschlagen. «Die VBZ laufen auf dem Zahnfleisch», sagte Zürichs Stadtrat Michael Baumer (FDP) an einer Medienkonferenz zur aktuellen Situation.
Die 223 Trams stehen entweder im Einsatz, werden gewartet oder repariert. Es gibt kein einziges Ersatzfahrzeug. Die 40 Jahre alten Tram 2000 sind am Ende ihrer Betriebszeit und fallen dadurch immer häufiger aus.
Viele Kollisionsschäden
«Wir dachten, wir könnten den Unterbestand bis zur Ankunft des Flexity überbrücken», sagte Baumer. «Aber die vielen Kollisionsschäden verschärfen das Problem.» Baumer erinnerte an den Lastwagen, der Ende Juni ein Tram in eine Mauer stiess. Es fällt für sechs Monate aus. Kommt hinzu, dass die Fahrzeuge im Winterhalbjahr generell stärker ausgelastet sind.
Schon auf diesen Sommer hin haben die VBZ das Angebot reduziert. Sie hat zwei alte Mirage-Fahrzeuge eingesetzt, auf der Linie 8 auf Solowagen umgestellt und auf Extra-, Ausbildungs- und Dienstfahrten verzichtet. Zudem wurde die Einsatzplanung angepasst.
Weniger, dafür zuverlässig
Die VBZ prüften, Trams aus anderen Städten auszuleihen. Doch entweder passte die Spurbreite oder der Abstand zur Haltekante nicht. Der Einsatz von Zusatzbussen erwies sich aus Kapazitätsgründen ebenfalls als ungeeignet.
Nun sehen die VBZ keine andere Möglichkeit mehr, als weitere Abstriche zu machen. «Wir wollen lieber ein kleineres, dafür zuverlässiges Angebot», sagte Direktor Guido Schoch.
Ab dem 25. November und für rund ein Jahr gilt deshalb:
«Mit diesen Änderungen sollte kein Quartier und keine Bevölkerungsgruppe übermässig benachteiligt werden», sagte Baumer. Er und Schoch erhoffen sich mit dem veränderten Fahrplan einen stabilen und zuverlässigen Betrieb.
Die Anpassungen sollen nur bis zur Einführung der Flexity-Trams gelten. Diese werden derzeit in den Bombardier-Werken in Wien gebaut. Gemäss Schoch verläuft die Produktion nach Plan. Heinz Zürcher
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