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Leichte Zunahme von Jugendgewalt

Junge Menschen sind im Kanton Zürich häufiger gewalttätig. Gegen knapp 5000 Jugendliche haben die Jugendanwaltschaften des Kantons im Jahr 2018 ein Strafverfahren eröffnet.

Veröffentlicht am: 11.04.2019 – 12.10 Uhr

Im Kanton Zürich ist im Jahr 2018 zum dritten Mal in Folge ein Anstieg von Jugendgewalt verzeichnet worden. Es wurden 632 Jugendliche eines Gewaltdeliktes beschuldigt, 9 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings bewegt sich die Jugendgewalt weiterhin auf einem tiefen Niveau, wie die Oberjungendanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.

Die Anzahl der Beschuldigten liegt noch immer stark (-45 Prozent) unter dem Höchststand von 2009, als fast doppelt so viele Minderjährige wegen eines Gewaltdelikts verzeigt worden waren.

Zudem sind viele Fälle von Jugendgewalt nur leicht. Häufig handle es sich lediglich um Ohrfeigen oder ein Reissen an Haaren. Der durchschnittliche jugendliche « Gewalttäter » ist 15,7 Jahre alt, in 87,3 Prozent der Fälle männlich und mehrheitlich nicht vorbestraft (55,8 Prozent).

Jugendkriminalität insgesamt unverändert

Trotz des Anstiegs der Gewaltdelikte liegt die Jugendkriminalität im Kanton Zürich seit rund fünf Jahren auf einem gleichbleibenden Niveau. Die Jugendanwaltschaften des Kantons eröffneten gegen 4787 Jugendliche ein Strafverfahren.

Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der Beschuldigten damit gerade einmal um 38 Personen oder 0,8 Prozent zu.

Weniger Verstösse gegen Betäubungsmittelgesetz

Wurden Jugendliche verurteilt, handelte es sich in jedem vierten Fall um ein Vermögensdelikt. Der Anteil stieg von 21,7 auf 25,7 Prozent.

Zurück gingen die Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz, ihr Anteil betrug noch 17,9 Prozent gegenüber 23,3 Prozent im Vorjahr.

Weniger Verurteilungen gegen Ausländer

Die Zahl der Verstösse gegen das Strassenverkehrsgesetz blieb mit 9,8 Prozent unverändert. Delikte gegen die Freiheit  – Drohung, Nötigung und Hausfriedensbruch  – nahmen mit 7,1 Prozent (6,5 Prozent) leicht zu.

Während bei den Verurteilungen der Anteil der Mädchen leicht zunahm und neu 26,6 Prozent (24,8 Prozent) beträgt, ging der Ausländeranteil von 33,5 auf 32,7 Prozent zurück.

 


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