nach oben

Anzeige

Die dritte Klasse vom Schulhaus Langwiesen-Wyden freut sich über das Projekt mit den Schuluniformen. (Bild: zvg), Sophie Fischbacher, 8, aus Winterthur: «Ich fand das Thema von Anfang an sehr spannend. Bisher war ich noch nie gleich wie andere Schüler angezogen. Das Shirt und die Jeans gefallen mir. Ich bin aber froh, dass wir nicht jeden Tag die Uniform tragen mussten. Das hätte ich blöd und langweilig gefunden.», Yannis Odin, 9, aus Winterthur: «Als Frau Jetter die Schuluniform vorschlug, war ich sehr aufgeregt. Kinder von anderen Klassen fragten uns, warum wir die gleichen Sachen tragen und waren ziemlich neidisch auf unser Projekt. Ich gestalte mein T-Shirt als Fussballtrikot um, das finde ich cool.» , Chakrit Kongsawat, 8, aus Winterthur: «Am Anfang hatte ich Angst, dass wir altmodische Kleider anziehen müssen. Aber unsere Lehrerinnen haben coole T-Shirts ausgewählt. Ich bin aber erleichtert, dass das Projekt jetzt vorbei ist – ich wähle meine Kleider lieber selber aus, nicht meine Lehrerinnen.», Die Kinder feierten die Schuluniform auch auf dem Pausenplatz. (Bild: zvg)

Schuluniformen stärkten Klassenzusammenhalt

Die Schüler der 3. Klasse im Schulhaus Langwiesen-Wyden trugen regelmässig am Mittwoch Schuluniformen. Trotz anfänglicher Zweifel der Kinder habe sich das Projekt am Ende bewährt.

Die dritte Klasse vom Schulhaus Langwiesen-Wyden freut sich über das Projekt mit den Schuluniformen. (Bild: zvg), Sophie Fischbacher, 8, aus Winterthur: «Ich fand das Thema von Anfang an sehr spannend. Bisher war ich noch nie gleich wie andere Schüler angezogen. Das Shirt und die Jeans gefallen mir. Ich bin aber froh, dass wir nicht jeden Tag die Uniform tragen mussten. Das hätte ich blöd und langweilig gefunden.», Yannis Odin, 9, aus Winterthur: «Als Frau Jetter die Schuluniform vorschlug, war ich sehr aufgeregt. Kinder von anderen Klassen fragten uns, warum wir die gleichen Sachen tragen und waren ziemlich neidisch auf unser Projekt. Ich gestalte mein T-Shirt als Fussballtrikot um, das finde ich cool.» , Chakrit Kongsawat, 8, aus Winterthur: «Am Anfang hatte ich Angst, dass wir altmodische Kleider anziehen müssen. Aber unsere Lehrerinnen haben coole T-Shirts ausgewählt. Ich bin aber erleichtert, dass das Projekt jetzt vorbei ist – ich wähle meine Kleider lieber selber aus, nicht meine Lehrerinnen.», Die Kinder feierten die Schuluniform auch auf dem Pausenplatz. (Bild: zvg)

Veröffentlicht am: 22.09.2017 – 16.49 Uhr

In einigen Ländern sind sie etwas ganz gewöhnliches, in der Schweiz ein umstrittenes Thema. Die Rede ist von Schuluniformen. Ein Kleidungsstück, das bei Eltern, Lehrer und Kinder regelmässig für Diskussionen sorgt. 

Auch Angela Jetter, Lehrerin einer dritten Klasse des Schulhaus Langwiesen-Wyden in Winterthur beschäftigte sich mit diesem Thema. «Zwischen den Sommer- und Herbstferien herrscht in meiner Klasse das Thema Kleider. Da gehören auch Schuluniformen dazu», erzählt die 38-Jährige.

Damit der Unterricht aber nicht nur aus Theorie besteht, hätten sie und ihre Stellenpartnerin Muriëlle Roth entschieden, die Schuluniform praktisch einzusetzen. «Immer Mittwochs trugen die Schüler eine Uniform, bestehenden aus einem weissen Shirt mit Klassenlogo und einer Bluejeans.» Ziel davon war es, den Kindern mehr Verständnis für deren Hintergrund und Nutzen zu vermitteln. 

«Warum entscheiden die Lehrer?»

Als die beiden Lehrerinnen die Idee den Schülern vorstellten, seien diese zuerst skeptisch gewesen. «Sie konnten sich nichts darunter vorstellen, da zu diesem Zeitpunkt jeder individuell gekleidet war», erinnert sich Angela Jetter.

Das bestätigt die neunjährige Nasima Benradja: «Ich fand die Idee blöd, da ich selber entscheiden will, was ich anziehe. Nicht meine Lehrerin.» Auch kritisierten die Buben, nicht das gleiche wie die Mädchen tragen zu wollen. 

Markenkleidung kein Thema

Solche oder ähnliche Reaktionen seien auch von anderen Schülern gekommen. Das habe sich aber während des Unterrichts mehr und mehr geändert. «Die Kinder zeigten sich sehr interessiert und wollten immer mehr über die Herkunft und den Hintergrund der Kleidung erfahren», berichtet Angela Jetter.

Schnell kam die Klasse dadurch auch auf das Thema Markenkleidung zu sprechen. «Ich war überrascht, aber den Kindern sagte Markenkleidung noch nicht viel. Anscheinend sind sie noch nicht in dem Alter, in dem diese wichtig wird.»

Niemand wurde ausgelacht

Vor einer Woche trug die Klasse die Uniform zum letzten Mal. In den kommenden Tagen dürfen die Schüler ihr Shirt wieder umgestalten, so dass sie individualisiert werden. Angela Jetter zieht ein positives Fazit aus der Uniformzeit. «Unsere Klasse wurde durch das regelmässige Tragen einheitlicher Kleidung extrem gestärkt», schwärmt die Lehrerin. 

Auch die Kinder nehmen wertvolles Wissen aus der Zeit mit. Als Begründung, warum sie die Zeit mit der Uniform toll fanden, hebt sich eine Aussage ab: «Weil niemand mehr ausgelacht wird und wir zusammen halten.» 
 


Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch

Kommentar schreiben

Bitte geben Sie ein Kommentar ein.

Wir veröffentlichen Ihren Kommentar mit Ihrem Vor- und Nachnamen.
* Pflichtfeld

Anzeige

Anzeige