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Carlos Martínez hat sich als spanischer Meister der Mimiken und Gesten einen Namen gemacht. (Bilder: Bernd Eidenmüller, Stuttgart), Mit Pantomime sind dem Künstler kaum Grenzen gesetzt. «Sie kennt keine Sprachbarierren», so der Künstler. , Mit seinen Programmen bereist Carlos Martínez die ganze Welt. Auch in der Schweiz tritt er regelmässig auf. , Diesen Samstag kehrt er mit einem «Best of» nach Seen zurück.

«Pantomime kennt keine Sprachbarrieren»

Ganz ohne Worte beflügelt Carlos Martínez die Fantasie seines Publikums – und das rund um den Globus. Am Samstag kehrt er mit einer neuen Pantomime-Show nach Seen zurück.

Carlos Martínez hat sich als spanischer Meister der Mimiken und Gesten einen Namen gemacht. (Bilder: Bernd Eidenmüller, Stuttgart), Mit Pantomime sind dem Künstler kaum Grenzen gesetzt. «Sie kennt keine Sprachbarierren», so der Künstler. , Mit seinen Programmen bereist Carlos Martínez die ganze Welt. Auch in der Schweiz tritt er regelmässig auf. , Diesen Samstag kehrt er mit einem «Best of» nach Seen zurück.

Veröffentlicht am: 25.09.2017 – 12.47 Uhr

Der spanische Künstler und Komiker Carlos Martínez jongliert bei seinen Auftritten nicht mit Worten. Im Gegenteil: Er verzichtet ganz auf die Sprache. Und doch gelingt es ihm, das Publikum zum Lachen zu bringen. Wie er das anstellt? Pantomime heisst das Zauberwort.

Bereits in der Vergangenheit begeisterte Carlos Martínez viele Seemer mit seinen Shows. Nun ist er zurück und präsentiert ein «Best of» aus sieben seiner abendfüllenden Programme. Der Auftritt findet am Samstag, 30. September, um 19.30 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus an der Kanzleistrasse 37 in Seen statt.

Sie sind ein Meister der Mimik und Gesten. Was ist das Besondere an Pantomime?

Carlos Martínez: Ich habe früh realisiert, dass die Sprache eine grosse Barriere aufweist. Wenn ich beispielsweise einen Witz in Spanien erzähle, versteht ihn in der Schweiz oder in Deutschland keiner. Pantomime ist da anders. Sie kennt keine Sprachbarrieren und wird überall verstanden.

Ist es denn ein Vorteil, sich im Bereich der Comedy bloss auf die Körpersprache zu verlassen?

Natürlich muss ich sehr kreativ sein, denn mit Pantomime lässt sich auch nicht alles versinnbildlichen. Zum Beispiel kann ich keine Farben darstellen. Allerdings ist die Geschichte als Ganzes wichtiger als einzelne Objekte, die darin vorkommen. Für das Verständnis braucht es die Vorstellungskraft und Fantasie des Publikums.

Welche Themen nehmen Sie in Ihren Shows auf?  

Meine Themen sind universal und können überall gespielt werden. In meinen letzten Shows thematisierte ich beispielsweise die Menschenrechte, die Zeit, die Bibel oder die Wasserproblematik auf der Erde. Auch wenn es ernste Themen sind, es gibt immer etwas, das auch zum Schmunzeln anregen kann. Ich sehe das als Herausforderung an.  

Wie unterscheiden sich die Reaktionen des Publikums in den verschiedenen Ländern?

Normalerweise lacht das Publikum bei denselben Stellen. Spannend ist, dass ich auf den Reisen mit den Shows aber auch andere Reaktionen erlebt habe. Im Kosovo haben ein paar Leute beim Thema Menschenrechte geweint. Es hat sie zum Nachdenken gebracht, weil sie gewisse Rechte selbst nicht in dieser Form kannten. Das hat mich sehr berührt. Ich glaube aber es ist mein Job, eben gerade auch solche Themen aufzubringen.

Was zeigen Sie dieses Jahr in Seen?

Ich habe einzelne Sequenzen aus meinen bisherigen Shows ausgewählt und daraus ein Best of gestaltet. So ist eine neue Dramaturgie in einem neuen Kontext entstanden.

Sie sind nicht zum ersten Mal in Winterthur. Was gefällt Ihnen hier besonders?

Hier dreht sich alles um Kunst, Musik, Theater - das ist toll. Ausserdem finde ich es sehr wichtig, dass sich die Leute mit Kunst auseinandersetzen und sich dafür interessieren. Aufgefallen ist mir auch, dass das Publikum meine Shows geniesst und nicht enttäuscht ist, dass sie manchmal auch etwas zum Nachdenken anregen. Hier ist nicht bloss Unterhaltung gefragt. Das freut mich.

Carlos Martínez wird 1955 in Asturien in Spanien geboren, lebt später aber mit seiner Familie in Barcelona. Die Liebe zur Schauspielerei entdeckt er als Jugendlicher in der Laientheatergruppe seines Wohnquartiers. 1980 tritt er in die Pantomimenschule Mimo y Teatro Contemporaneo ein und wechselt ein Jahr später an die Schauspielschule El Timbal. Dass  Carlos  Martínez  als  Mime  auf  keine  Übersetzung angewiesen  ist,  öffnet ihm Türen zu vielen Ländern. Mit seinen Programmen bereist er Europa und bestreitet Auftritte in Nord-, Süd- und Mittelamerika, im Nahen Osten, Südafrika und den Philippinen. (red)


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