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Die Bilder von Tufan Öztürk zeigen unter anderem blutverschmierte Schädel und entstellte Gesichter. (Foto: Tina Schöni), Das Bild «Verdorbene Prominenz» ist ein Beispiel dafür. «Es ist die innerlich erzwungene Gier, die den Individuum ins Verderben zieht, nur um das eigene Selbstbild im Licht der gehobenen Masse erstrahlen zu lassen. Der Wunsch nach Reichtum, Prominenz und Macht überwiegt den Grenzen der Erreichbarkeit.», Mit seiner Kunst verarbeitet der Winterthurer schwierige Zeiten und bringt seine Gedanken auf Papier. (Foto: Tina Schöni) , Nachdem er seine Skizzen mit Bleistift im Notizblock festhielt, greift Tufan Öztürk zu Pinsel und Ölfarbe. (Foto: Tina Schöni) , Nicht nur sein eigenes Befinden thematisiert er in seinen Werken. Der Winterthurer beobachtet das Weltgeschehen kritisch und setzt sich auch mit der Flüchtlingskrise auseinander. (Foto: Tina Schöni) , Zum Bild «Auf ewiger Wanderung» sagt er: «Plötzlich wird das Leben aus den Wurzeln gerissen. Heimatlos sind die ungewollten Wanderer auf der ewigen Suche nach einer neuen Zukunft. Die Realität, welches sich zwischen den aufgestellten Zäunen abspielt, wird gewollt in den Schatten gestellt. (...)» , «Mir gefällt es, wenn es etwas tiefsinniger ist», sagt Tufan Öztürk. (Foto: Tina Schöni)

«Momente des Glücks will ich nicht malen»

Tufan Öztürk bringt in seinen Bildern die menschliche Psyche zum Ausdruck. Dabei lässt sich der Winterthurer von Leid und Trauer inspirieren. In der Alten Kaserne zeigt er im März sein künstlerisches Schaffen.

Die Bilder von Tufan Öztürk zeigen unter anderem blutverschmierte Schädel und entstellte Gesichter. (Foto: Tina Schöni), Das Bild «Verdorbene Prominenz» ist ein Beispiel dafür. «Es ist die innerlich erzwungene Gier, die den Individuum ins Verderben zieht, nur um das eigene Selbstbild im Licht der gehobenen Masse erstrahlen zu lassen. Der Wunsch nach Reichtum, Prominenz und Macht überwiegt den Grenzen der Erreichbarkeit.», Mit seiner Kunst verarbeitet der Winterthurer schwierige Zeiten und bringt seine Gedanken auf Papier. (Foto: Tina Schöni) , Nachdem er seine Skizzen mit Bleistift im Notizblock festhielt, greift Tufan Öztürk zu Pinsel und Ölfarbe. (Foto: Tina Schöni) , Nicht nur sein eigenes Befinden thematisiert er in seinen Werken. Der Winterthurer beobachtet das Weltgeschehen kritisch und setzt sich auch mit der Flüchtlingskrise auseinander. (Foto: Tina Schöni) , Zum Bild «Auf ewiger Wanderung» sagt er: «Plötzlich wird das Leben aus den Wurzeln gerissen. Heimatlos sind die ungewollten Wanderer auf der ewigen Suche nach einer neuen Zukunft. Die Realität, welches sich zwischen den aufgestellten Zäunen abspielt, wird gewollt in den Schatten gestellt. (...)» , «Mir gefällt es, wenn es etwas tiefsinniger ist», sagt Tufan Öztürk. (Foto: Tina Schöni)

Veröffentlicht am: 13.02.2018 – 14.57 Uhr

Schwere Zeiten verarbeitet jeder auf seine eigene Art und Weise. Der Winterthurer Tufan Öztürk greift in solchen Momenten zu Stift und Notizblock. «Ich bringe meine Gedanken auf Papier», sagt der 27-Jährige.

Tagebuch schreibt Tufan Öztürk aber nicht. Stattdessen fertigt er Skizzen an, teils von blutverschmierten Schädeln und entstellten Gesichtern. Dabei bedient er sich auch mit gestalterischen Elementen der menschlichen Anatomie. So sind Rippen, Sehnen oder Muskelfasern Teil seiner Motive.

Mit dem Horror-Genre hat das Ganze aber wenig zu tun. «Ich bin kein Fan von solchen Filmen», sagt er. Stattdessen will der junge Künstler in seinen Bildern die menschliche Psyche sowie Trauer, Schmerz und Leid zum Ausdruck bringen.

Melancholie als Inspiration

«Ich bin nachdenklich, das stimmt.» Der Winterthurer mit türkischen Wurzeln reflektiert sich selbst und sein Umfeld oft. Seine Gefühle unterdrücke er nicht, sondern setze sich mit ihnen auseinander.

Vor vier Jahren begann Tufan Öztürk mit dem Zeichnen, beschäftigte sich mit seinen Ängsten und Unsicherheiten. Die ersten surrealen Bilder zeigte er seinen Freunden. Als diese ihn aufforderten, seine Arbeiten auf Facebook zu teilen, stiess der damalige Student auf viel positive Resonanz. Von da an begann er, sich intensiver mit dem Zeichnen und der Malerei zu beschäftigen. Heute entstehen seine Arbeiten in seinem neu eingemieteten Atelier in Winterthur.

Themen kritisch beleuchten

Mittlerweile hat der 27-Jährige sein Bachelorstudium an der Hoschule in Rapperswil abgeschlossen und ist als Energieberater in der Baubranche tätig. Das Malen ist für ihn eine kreative Ergänzung zu seinem sonst sehr technischen Alltag geworden.

Bis heute sind seine Ölbilder und Bleistiftzeichnungen farblich und inhaltlich eher «düster» geblieben. «Momente des Glücks will ich nicht malen. Mit gefällt es, wenn es etwas tiefsinniger ist.» Längst geht es aber nicht mehr nur um sein eigenes Befinden. Tufan Öztürk beobachtet das Weltgeschehen mit kritischem Blick, thematisiert in seiner Kunst etwa die Flüchtlingskrise in Syrien sowie die Repressionen in weiten Teilen der Welt. «Belehren will ich nicht. Aber meine Wahrnehmung zum Ausdruck bringen und manches in Frage stellen.»

Ausstellung in der Alten Kaserne

Dieses Jahr wird Tufan Öztürk erstmals sein künstlerisches Schaffen in einer Ausstellung präsentieren. Vom 3. bis 28. März hängen seine Werke in den Gängen der Alten Kaserne in Winterthur. Die Vernissage wird am 2. März ab 19 Uhr stattfinden. «Ich freue mich sehr und bin gespannt, was für Rückmeldungen ich erhalten werde.»


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