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Mit einer Springseil-Aktion will der Iraner Amir Kazemi auf ein wohltätiges Projekt aufmerksam machen. (Foto: Tina Schöni), Gemeinsam mit Kollegin Roya Akbari legt er dafür 400 Kilometer zurück. (Foto: Tina Schöni) , Rutschpartien, Müdigkeit und sogar kleine Unfälle gehören bei diesem Abenteuer dazu, sagen sie. (Foto: Tina Schöni)

Iraner will mit Springseil 400 Kilometer zurücklegen

Der Iraner Amir Kazemi hat sich etwas in den Kopf gesetzt. Mit dem Springseil will er die Schweiz durchqueren und dabei auf ein wohltätiges Projekt aufmerksam machen. Roya Akbari begleitet ihn dabei. Kürzlich machten die beiden Halt in Winterthur.

Mit einer Springseil-Aktion will der Iraner Amir Kazemi auf ein wohltätiges Projekt aufmerksam machen. (Foto: Tina Schöni), Gemeinsam mit Kollegin Roya Akbari legt er dafür 400 Kilometer zurück. (Foto: Tina Schöni) , Rutschpartien, Müdigkeit und sogar kleine Unfälle gehören bei diesem Abenteuer dazu, sagen sie. (Foto: Tina Schöni)

Veröffentlicht am: 20.03.2018 – 09.02 Uhr

Amir Kazemi, ein Mittelstreckenläufer aus dem Iran, hat eine besondere Mission. Mit dem Springseil rennend will der 27-Jährige bis Ende April die Schweiz durchqueren. Dafür wird er insgesamt eine Distanz von 400 Kilometern zurücklegen. Die 33-jährige Iranerin Roya Akbari begleitet ihn auf seinen 41 Etappen mit der Kamera.

Anfang März sind die beiden in Rorschach am Bodensee gestartet. Letzte Woche machten sie Halt in Winterthur. Aktuell sind sie am linken Zürichseeufer unterwegs, enden wird ihre Reise am 26. April in französischen Saint-Julien-en-Genevois, nahe Genf.

Zum Wohl von anderen

Die Springseil-Aktion namens Swiss Jump Rope haben Amir Kazemi und Roya Akbari nicht zum Spass vor einem Jahr ins Leben gerufen. «Wir wollen auf das wohltätige Projekt der Hilfsorganisation Care International Aufmerksam machen und hoffen auf Unterstützer», sagt der 27-jährige Athlet. Täglich laufen sie dafür zehn Kilometer und klären in verschiedenen Gemeinden mit Vorträgen über ihr Vorhaben auf. Im Iran wollen sie ein Mikrofinanzinstitut aufbauen und Frauen in der Wirtschaft stärken, so lautet ihre Vision.

Das Projekt liegt dem Iraner sehr am Herzen. «Als ich noch ein Kind war, sah ich in meiner Heimat viele Menschen, die von Armut betroffen waren und leiden mussten. Weil sie kein Geld hatten, bekamen sie auch keinen Kredit.» Er habe nie verstehen können, weshalb diesen Menschen nicht mehr geholfen werde. Deshalb habe er sich in den Kopf gesetzt, selbst etwas zu ändern. «Ich will nicht tatenlos zusehen. Ich will Armut bekämpfen und andere inspirieren.»

Es gibt Keinen Plan B

Das Laufen ist ein grosser Teil im Leben des Webdesigners, der 2020 an den Olympischen Spielen in Tokio antreten will. Seilspringen sei dennoch eine Herausforderung. Das Duo musste schon einiges einstecken. Rutschpartien, Müdigkeit und sogar kleine Unfälle gehörten dazu. «Ein paar Mal haben wir uns auch verlaufen. Wir waren wohl an einigen Orten, wo selbst Einheimische noch nie gewesen sind», erzählt Amir Kazemi schmunzelnd.

Trotz der körperlichen Strapazen sei er immer noch motiviert. «Meine Fitness und meine Gesundheit kümmern mich derzeit nicht. Ich fokussiere mich bloss auf unser Vorhaben.» Kollegin Roya Akbari pflichtet ihm bei: «Einen Plan B gibt es nicht. Selbst wenn wir uns verletzen bleibt uns Kraft, um weiterzumachen.»

Neue Kontakte dank Couchsurfing

Ein Jahr lang haben die beiden für ihr Abenteuer gespart. Finanziell unterstützt werden sie nicht. Teure Hotels wollen und können sie sich nicht leisten. Stattdessen suchen sie ihre Unterkünfte über die Webseite Couch Surfing. «Bisher hatten wir Glück. Die Leute waren sehr offen und hilfsbereit. Wir haben auch schon nette Freundschaften geschlossen», erzählt der 27-Jährige.

So auch in Winterthur, wo die beiden bei der Suche nach einer Bleibe erneut über die Webseite fündig wurden. Es sei das erste Mal für sie in der Eulachstadt. «Unsere Eindrücke sind gut, die Leute sind sehr freundlich», sagt die 33-Jährige. Amir Kazemi scherzt: «Winterthur ist glücklicherweise recht klein und übersichtlich. Da besteht keine Gefahr, dass wir uns verlaufen.»


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