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Laurids Wagner (l.) und Maksymilian Skiba möchten mit ihrer Party etwas Neues schaffen. (Foto: Annalena Schmid), Am Donnerstag, 24. Mai, laden sie zur Pop-Up-Party Industria ein. Junge Künstler, lokale Getränke und Essen von der Grepery werden angeboten. (Foto: Annalena Schmid), Die beiden Freunde verfolgen eine besondere Preisphilosophie: jeder entscheidet selbst, wie viel er bezahlen möchte. (Foto: Annalena Schmid), Der Event findet als Donnerstagabendprogramm im Museum Schaffen statt. (Foto: Annalena Schmid)

«Industria»: Pop-Up-Party und soziales Experiment zugleich

Laurids Wagner und Maksymilian Skiba wollen mit einer Pop-Up-Party am 24. Mai eine neue Attraktion in der Winterthurer Kulturszene schaffen. Bei der Preisgebung verfolgen sie dabei eine ganz eigene Philosophie.

Laurids Wagner (l.) und Maksymilian Skiba möchten mit ihrer Party etwas Neues schaffen. (Foto: Annalena Schmid), Am Donnerstag, 24. Mai, laden sie zur Pop-Up-Party Industria ein. Junge Künstler, lokale Getränke und Essen von der Grepery werden angeboten. (Foto: Annalena Schmid), Die beiden Freunde verfolgen eine besondere Preisphilosophie: jeder entscheidet selbst, wie viel er bezahlen möchte. (Foto: Annalena Schmid), Der Event findet als Donnerstagabendprogramm im Museum Schaffen statt. (Foto: Annalena Schmid)

Veröffentlicht am: 17.05.2018 – 07.26 Uhr

«Industria» heisst der neuste Zustoss der Winterthurer Kulturszene. Die sogenannte Pop-Up-Party ist Bestandteil des Donnerstagabendprogramms im «Museum Schaffen» und geht am 24. Mai zum ersten Mal über die Bühne. Dahinter stecken Laurids Wagner und Maksymilian Skiba, auch bekannt unter dem Namen Maks und Bengels.

Ihr Konzept: mit wenig Geld eine Party auf die Beine stellen. «Wir verteilen die Verantwortung auf verschiedenen Schultern und möchten so einen fruchtbaren Boden für Kunst, Essen und lokale Unternehmen bieten», sagt Laurids Wagner. Denn zur Party gehört nicht nur Musik von DJs aus der Umgebung, sondern auch eine kleine Kunstausstellung, Essen von der Grepery und Getränke von einer lokalen Brauerei. Doch das sei noch lange nicht alles, die Möglichkeiten seien vielfältig, das Angebot uneingeschränkt. «Die Gäste sollen sich überraschen lassen», so Maksymilian Skiba. 

Einzigartige Preispolitik

Die grosse Besonderheit der Veranstaltung bildet aber eine eigene Preisphilosophie. Denn die Gäste suchen vergebens nach Preisschildern. «Wir geben den Besuchenden die Freiheit, selbst zu beurteilen, wie viel Wert ein Produkt für sie hat», erklärt Laurids Wagner den Gedanken dahinter. Die beiden Winterthurer vertrauen darauf, dass die Gäste mit Achtsamkeit und Menschlichkeit über den Preis entscheiden.

«Wir sehen das auch als ein soziales Experiment», erzählt Maksymilian Skiba. Die Frage, welche die beiden beschäftigt: Können wir in der reichen Schweiz frei über den Preis entscheiden lassen, ohne Verluste schreiben zu müssen? 

Einstehen für eine menschliche Wirtschaft

«Wir wünschen uns, dass die Leute ohne Zwang die Energie und das Herzblut, das wir in die Sache stecken, gerecht belohnen», so der 22-jährige Laurids Wagner. Hinter «Industria» verstecke sich auch eine leise Kritik am vorherrschenden Wirtschaftssystem. «Der ständige Konkurrenzkampf und die Kalkulation wollen wir weglassen. Wir möchten die Wirtschaft angenehmer und menschlicher gestalten», erzählt Maksymilian Skiba weiter.

So gehe es bei ihnen nicht primär um den Umsatz, sondern um den Beitrag für die Winterthurer Kulturszene. Ihr Konzept würde auch nur funktionieren, wenn die Leute offen seien und die Freiheit nicht ausnützen würden. «Auch wenn es etwas blauäugig tönt, möchten wir den Versuch starten», ergänzt Laurids Wagner.

Wie entsteht ein Wert?

Die beiden Freunde philosophieren darüber, wie eine Sache einen bestimmten Wert erhält: «Es ist ein Gesamtpaket, das den Wert definiert.» Sympathie, Qualität und die Atmosphäre seien dabei wichtige Kriterien. Da beide aus der Gastronomie kommen, vergleichen sie das Trinkgeld mit ihrer Preisphilosophie. «Nicht jeder ist gleich grosszügig mit dem Trinkgeld. Für uns ist es ein Dankeschön.» In diesem Sinne sehen die Winterthurer auch die Bezahlung an ihrer Pop-up-Party. «Es ist eine Geste der Dankbarkeit und Unterstützung», betont Laurids Wagner.  

Letztlich sei es ein Beitrag an ein grosses Gemeinschaftsprojekt. Viele kleine Künstler und Unternehmen würden ein grosses Ganzes bilden. Der Gewinn aus der Veranstaltung werde auf alle Beteiligten aufgeteilt. Geplant ist, dass «Industria» einmal im Monat stattfindet und so einen festen Bestandteil in der jungen Winterthurer Szene bildet. 

Pop-Up-Party Industria am Donnerstag, 24. Mai, ab 20 Uhr in der Lokstadt Halle Rapide, vis-à-vis Zürcherstrasse 42, Winterthur


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