Egal bei welchem Wetter und unabhängig von der Distanz – die Primarschüler vom Schulhaus Römerstrasse verzichten ein Schuljahr lang auf umweltbelastende Verkehrsmittel. Die Schule setzte sich zum Ziel, alle Orte innerhalb der Stadt – beispielsweise Hallenbad, Eisbahn oder Museum – zu Fuss zu erreichen.
Dabei legten die 206 Kinderfüsse der Unterstufe bisher 80.2 km zurück und sparten eine halbe Tonne Kohlendioxid ein. Für ihren Einsatz wurden sie vergangenen Samstag an der Klimalandsgemeinde (siehe Box) mit dem ersten Preis belohnt.
Die Klimalandsgemeinde wird von den vier Partnern Stadt Winterthur, ZHAW School of Engineering, Club of Rome und «myblueplanet» organisiert. Sie möchten mit dem Anlass eine Plattform für Personen schaffen, die ihre innovativen Ideen der Bevölkerung präsentieren möchten. Rund 150 Personen fanden den Weg in die Eventhalle der «WinitMäss», wo der Anlass stattfand. Per Handmehr konnte das Publikum entscheiden, welche der sechs präsentierten Projekte die insgesamt 10‘000 Franken Preisgeld bekommen. Der Sieger wurde mit 5‘000 Franken belohnt, die Ränge zwei und drei erhielten je 2‘500 Franken.
Kinder auf Umweltthemen sensibilisieren
«Der Sieg ist vor allem eine Belohnung für die Schulkinder, die bei jedem Wetter zu Fuss unterwegs waren», sagt Rahel Weilenmann, Lehrerin im Schulhaus Römerstrasse. Stellvertretend für die Lehrerschaft nahm sie mit einigen Primarschulkindern das Preisgeld von 5‘000 Franken entgegen.
Den gewonnenen Betrag wolle man für Lernspiele und Impulslektionen von Experten verschiedener Umweltstiftungen einsetzen. So sollen die Kinder auch weiterhin Wissen über Klimaschutz, Umwelt und einen nachhaltigen Umgang mit Energie sammeln.
Die Lehrerin erzählt weiter: «Die Kinder sollen merken, dass sie schon in ihrem Alter und auch im kleinen Rahmen etwas bewirken können.»
Doch nicht nur für die Umwelt hat das Vorhaben einen positiven Effekt. Auch die Schulkinder hätten davon profitiert. «Für das soziale Zusammensein und die Gesundheit der Kinder ist das Unterfangen ein Erfolg. Die frische Luft tut ihnen gut», so die junge Lehrerin.
Revolutionierte Toiletten erreichten zweiten Platz
Mit hölzernen Komposttoiletten möchte das Projekt «Die Toiletten-Revolution» auf das Potenzial eines umweltfreundlichen stillen Örtchens hinweisen. Dafür wurden sie mit dem zweiten Platz an der Klimalandsgemeinde ausgezeichnet.
Ein herkömmliches WC benötigt pro Spülung sechs bis neun Liter sauberes Trinkwasser, welches anschliessend energieaufwändig gereinigt werden muss. Zugleich enthält Urin eine grosse Menge an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Diese Stoffe werden in der Landwirtschaft zur Düngung eingesetzt und müssen energieintensiv hergestellt werden. Das Team hiner der Toiletten-Revolution möchte diesen Kreislauf schliessen.
Mit dem gewonnen Betrag wollen sie ein kleines Vertriebszentrum in Winterthur aufbauen. Sowohl im öffentlichen Raum als auch für private Haushalte sollen die umweltfreundlichen Toiletten erhältlich sein.
Der Brennnessel zu Beliebtheit verhelfen
Der dritte Platz ging an das Projekt «Superfood vor der Haustür». Die Initianten möchten die Brennnessel als lokalen Superfood vermarkten. Die nährstoffreiche und einheimische Pflanze ist eine umweltfreundliche Alternative zu den oftmals intensiv angebauten Superfoods, die von weit her importiert werden.
Mit dem Preisgeld wolle man Hochbeete mit Brennnesseln in der Stadt aufbauen, damit soll die Öffentlichkeit auf die Thematik aufmerksam gemacht werden.
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