Albert Grimm, wieso hat Wangen-Brüttisellen eine Chronik bekommen?
Für meine Wohngemeinde Wangen-Brüttisellen verfasse ich seit 30 Jahren das Neujahrsblatt und habe auf diese Weise viel Material zusammengetragen. 70 Prozent der Chronik stammen aus diesem Recherchematerial. Dazu kam, dass ich als Leiter des Ortsmuseums Wallisellen anlässlich einer Ausstellung gerade ein Buch verfasst und selber gelayoutet habe, was mir viel Spass gemacht hat. So entstand die Idee.
Das Projekt hat die Gemeinde mehrere Tausend Franken gekostet, mussten Sie viel Überzeugungsarbeit leisten?
Nein. Vor Jahren hatte die Gemeinde schon einmal bei einem renommierten Historiker eine Offerte für eine Chronik eingeholt. Die wäre mit 150'000 Franken rund zehnmal so teuer gekommen. Da ich vorher schon sehr viel recherchiert und das Layout selber gemacht habe, kommt die Gemeinde so nun viel günstiger zu einer neuen Chronik, zumal sich auch noch Sponsoren beteiligt haben. Wenn alle 500 Exemplare verkauft werden, sind die Kosten gedeckt.
Sie schreiben im Vorwort, dass das Buch Lücken aufweise und so streng genommen nicht als Chronik durchgehe. Wie gross sind diese Lücken?
Ich habe als Lehrer und Lehrerausbildner gearbeitet, die Geschichte war immer meine Leidenschaft. Aber ich bin kein Historiker und arbeite deshalb anders mit Quellen. Aus Zeitgründen konnte ich zum Beispiel nicht jedes Protokoll der Schule durchlesen, stattdessen arbeite ich lieber mit Themenschwerpunkten. Dass macht das Buch zwar weniger vollständig, aber womöglich nicht weniger spannend zum Lesen.
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Ihr Michael Kaspar, Chefredaktor
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