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Freude an Weltraumthemen: Ernst Leu mit Dokumenten der Raumfahrtgeschichte. (Bild: Christian Merz)

Weltall-Philatelie als Hobby

Ernst Leu ist ein begeisterter Freund von Unterlagen, die internationale Weltraumereignisse dokumentieren. Dübendorf kommt dabei mit dem Flugplatz und den Forschungsbetrieben eine wichtige Rolle zu.

Freude an Weltraumthemen: Ernst Leu mit Dokumenten der Raumfahrtgeschichte. (Bild: Christian Merz)

Veröffentlicht am: 24.09.2016 – 06.00 Uhr

Wer das Wort Weltall-Philatelie hört, kann sich wohl kaum etwas darunter vorstellen. Die Bezeichnung hat nicht etwa mit astronomischer Philosophie zu tun. Und diejenigen, die dieses Hobby pflegen, sind durchaus auf dem Boden geblieben. So auch der 64-jährige Ernst Leu, Präsident der Gesellschaft der Weltall-Philatelisten (GWP), aus Hegnau.

Wichtige Poststempel

Leu erklärt, dass bei seinem Hobby die Briefmarken nur eine Nebenrolle spielen, obwohl der Begriff Philatelie für Briefmarkenkunde steht. «Der astrophilatelistische Brief dokumentiert mit dem Poststempel des nächstgelegenen Postamts, dass ein Raumfahrtereignis stattfand.» Im Zentrum der Sammlung stehen Couverts, die beispielsweise eine Apollo-Mission der Nasa oder einen Satellitenstart dokumentieren. «Das Ziel ist, Geschichte mit Belegen zu dokumentieren», sagt Leu.

Freundschaft mit Nicollier

Doch wie kommt man zu so einem Hobby? Ernst Leu: «Mein Vater hat mir als Kind einmal gesagt: Schau in die Sterne, dann siehst du in die Zukunft.» Diese philosophisch anmutende Aussage ist ihm bis heute in guter Erinnerung. Die Leidenschaft für die Weltall-Philatelie hat mit der letzten Mission des Schweizer Astronauten Claude Nicollier begonnen. «Ich bin auf ein Missions-Couvert der GWP seiner vierten und letzten Mission gestossen – so kam ich zum heutigen Hobby.»

Leu hat den pensionierten Astronauten Nicollier mehrmals getroffen, daraus ist eine Freundschaft entstanden. «Er ist ein offener Mensch, auf den man zugehen kann – wie der Weltraum, der ist auch offen.»

In Russland und den USA

In den vergangenen 16 Jahren hat Leu mehrmals das Kennedy Space Center in Florida, aber auch Kontrollzentren und Ausbildungsstätten in Russland besucht. «Um etwas genau zu dokumentieren, braucht es Hintergrundinfos», hält er fest. Obschon er sich seit mehreren Jahren für die Raumfahrt begeistert, bezeichnet er sich nicht als Sammler. «Die Quantität der Sammlung ist für mich sekundär», sagt Leu. Die Qualität, also das akribische Dokumentieren, sei für ihn viel wichtiger.

Flug in die Schwerelosigkeit

Seit bald 30 Jahren wohnt Ernst Leu mit seiner Frau unweit des Flugplatzes Dübendorf. Ihn interessieren insbesondere die sogenannten Parabelflüge. Mit diesen können Passagiere für rund 20 Sekunden die Schwerelosigkeit erleben. Auch für den nächsten Flug (am 22. Oktober)  gestaltet Leu Couverts, die von einem Instruktor signiert und beglaubigt werden. Selbst mitfliegen wolle er aber nicht. «Ich bezeichne mich eher als Bodenmannschaft», so Leu. «Fliegen ist schön, aber einen solchen Parabelflug möchte ich dennoch nicht mitmachen, weil ich realistisch sein möchte.»


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