Ein exklusiver Anlass für Frauen, um über Frauenquoten in Politik und Wirtschaft zu diskutieren – wer davon ausgeht, nur frustrierte Emanzen, die Männer für Feindbilder halten, würden an einem solchen Anlass teilnehmen, irrt gewaltig. Am Montagabend lud das Offene Frauenpodium Volketswil in die Bauarena ein. Als Gastreferentin konnte Bundesrätin Doris Leuthard (CVP) gewonnen werden. Sowohl in ihrem Referat als auch in der anschliessenden Podiumsdiskussion war keine Spur von Groll gegenüber Männern zu spüren.
Hunderte von Ausreden
So fragte Leuthard etwa zu Beginn ihres Referats: «Machen wir etwas falsch? Wollen Frauen einfach nichts von Politik wissen?» Der Bundesrat sei schon lange daran, die Richtlinien zu verbessern, damit Frauen die Möglichkeit und damit eine Wahl haben, sich überhaupt engagieren zu können. Da sei primär die Wirtschaft gefordert, doch man müsse auch selber Bedingungen stellen und für seine Bedürfnisse einstehen. «Es braucht Mut, sich zu bewerben, und Frauen haben oft hunderte von Ausreden, warum es gerade nicht passt, warum noch eine Ausbildung fällig wäre, bevor der nächste Schritt ansteht. Es fehlt uns immer noch an Selbstbewusstsein. Da müssen wir uns an der eigenen Nase nehmen.» Denn wenn man sich kompetent vorbereitet und dossiersicher ist, könne man sich durchsetzen und vertrage auch mehr Kritik.
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