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Wer wird als Stadtpräsident, wer als Stadtrat ins Ustermer Stadthaus einziehen? Die Wahlen vom 15. April versprechen Spannung.

Verschiebt sich das Machtgefüge?

Die Bürgerlichen wollen mit Cla Famos (FDP) das Stadtpräsidium gegen die SP-Kandidatin Barbara Thalmann verteidigen, in den Stadtrat drängen zahlreiche neue Gesichter. Die politische Ausgangslage in Uster gestaltet sich vor den Wahlen vom 15. April spannend.

Wer wird als Stadtpräsident, wer als Stadtrat ins Ustermer Stadthaus einziehen? Die Wahlen vom 15. April versprechen Spannung.

Veröffentlicht am: 26.03.2018 – 06.36 Uhr

Der Federas-Bericht zu den Primarschulfinanzen und die Strafanzeige des Stadtrates gegen Primarschulpräsidentin Patricia Bernet (SP) sind in diesen Tagen  das dominierende Thema in der Ustermer Politik. Welchen Einfluss die Affäre auf die Wahlen vom 15. April haben wird, ist schwer einzuschätzen: Die zurzeit im politischen Gegenwind stehende Bernet ist die einzige Kandidatin fürs Primarschulpräsidium.

Ob der Fall Federas Auswirkungen auf den Kampf ums Stadtpräsidium zeitigen wird, wird sich zeigen. Um das Amt des höchsten Ustermers bewerben sich die Sozialdemokratin Barbara Thalmann und der Freisinnige Cla Famos. Sowohl für die Bürgerlichen als auch für die Linken sind die Entwicklungen in der Federas-Affäre Beweis dafür, dass dem jeweils anderen politischen Lager das Stadtpräsidium nicht anvertraut werden kann.

Wichtige Projekte stehen an

Doch auch abgesehen vom Hickhack um die Primarschulfinanzen und dessen Folgen ist die Stadtpräsidiumswahl für die politschen Kräfte in Uster von grosser Bedeutung. In der drittgrössten Stadt des Kantons stehen wichtige Projekte an, zum Beispiel die Entwicklung auf dem Zeughausareal. Diesbezüglich dürften Thalmann und Famos unterschiedliche Akzente setzen. Während Thalmann auf kreative Impulse von den Zwischennutzern des Areals hofft, will Famos finanzkräftige Kulturstiftungen ins Boot holen, die dem Gebiet ihren Stempel aufdrücken sollen.

Auch steht Uster vor stadtplanerischen Weichenstellungen: Bis 2035 soll die Stadt rund 7000 zusätzlichen Einwohnern Platz bieten. Das Projekt «Stadtraum 2035» soll die Handlungsrichtlinien festlegen und zum Beispiel definieren, wie in einer Stadt Uster mit 40’000 Einwohnern die Grünräume und der Verkehr ausgestaltet sein sollen. Ob das Projekt von einer sozialdemokratischen Stadtpräsidentin oder einem freisinnigen Stadtpräsidenten begleitet wird, wird sich wohl durchaus auf dessen Inhalt und die Umsetzung auswirken.

Zehn für sechs Sitze

Mindestens ebenso spannend gestaltet sich die Ausgangslage bei den Stadtratswahlen. Da die Primarschulpräsidentin von Amtes wegen Einsitz im Gremium nehmen wird, sind insgesamt sechs Sitze zu vergeben. Für diese bewerben sich zehn Kandidierende. Nach den Rücktritten der bisherigen Werner Egli (SVP, Stadtpräsident), Thomas Kübler (FDP, Bauvorstand) und Esther Rickenbacher (SP, Gesundheitsvorsteherin), stellt sich die Frage, ob es im Stadtrat zu einer politischen Kräfteverschiebung kommen wird.

Bislang herrschte in der Exekutive ein bürgerliches Übergewicht. Nun streben auch Kandidierende ein Amt an, die Parteien angehören, die bislang nicht im Gremium vertreten waren. Und jüngst liessen das Ja des Gemeinderates zu vier autofreien Wochenenden im Ustermer Stadtzentrum und die Zustimmung der Bevölkerung zur einzig von den Grünen getragenen Waldinitiative aufhorchen. Es sind Entscheide, die in Uster vor nicht allzu langer Zeit schwer vorstellbar gewesen wären. Ob es sich dabei um Strohfeuer oder um Vorboten eines Linksrutschs handelte, werden die Wahlen vom 15. April zeigen.


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