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Diana Fehr mimt einen Drachen, Irina Bard spielt dessen Nanny. (Bild: PD)

Eine Drachen-Nanny aus dem Oberland

Irina Bard und Diana Fehr spielen im neuen Kindermusical von Andrew Bond mit. Die beiden Oberländerinnen schwärmen von ihrem Beruf als Musicaldarstellerinnen und vom Spielen vor Kindern.

Diana Fehr mimt einen Drachen, Irina Bard spielt dessen Nanny. (Bild: PD)

Veröffentlicht am: 13.02.2018 – 11.43 Uhr

«Miss Mallow – Die Drachen-Nanny». So heisst das neue Stück aus der Feder von Andrew Bond. Sowohl die Nanny, als auch der Drache werden von zwei Oberländer Schauspielerinnen gemimt. Irina Bard kommt aus Uster und spielt die Titelfigur. Diese Bezeichnung ist ihr wichtig. Sie sei nicht die Hauptperson des Kindermusicals. Alle Schauspieler seien gleich wichtig und haben eine ähnlich lange Bühnenpräsenz.

«Meine Figur ist wie auf mich zugeschnitten», sagt Bard. Sie seien einander sehr ähnlich. Beide chaotisch, beide quirlig. Die Pfäffikerin Diana Fehr spielt in Bonds Musical einen Drachen. «Der Drache Füffü wurde von einer Gans grossgezogen und hängt an seinem Nuschi», sagt Fehr. Gemeinsam mit vier anderen Schauspielern touren die Oberländerinnen durch die Deutschschweiz. Sieben Monate, 46 Auftritte. Drei Tage die Woche stehen sie auf der Bühne. «Es ist taff aber vor allem toll», sagt Bard. Fehr pflichtet ihr bei.

Sie hätten das Privileg ihre Leidenschaft beruflich ausüben zu können. «Ich könnte jeden Tag auf der Bühne stehen», sagt Fehr. Natürlich seien sie nach jedem Auftritt total kaputt und durchgeschwitzt. Bard ist aber überzeugt: «Wir haben den schönsten Beruf der Welt».

«Wie Seelenverwandte»

Für Irina Bard ist es die fünfte Saison, in der sie mit Andrew Bond auf Tournee ist. Das Ensemble sei schon fast wie eine Familie, sagt sie. Diana Fehr ist zum ersten Mal dabei. «Ich hatte mega Angst, als ich zum ersten Mal auf die anderen traf», sagt sie. Damals stand der Fototermin für die Plakate und Autogrammkarten an. Sie sei als erste dort gewesen, weil sie sich zuvor in der Maske in den Drachen Füffü verwandeln musste. «Als meine Gspändli mich zum ersten Mal sahen, war ich in Vollmontur.»

Die Angst vor der eingespielten Gruppe war unbegründet. Schnell fand sie Anschluss und möchte die Schauspieler in ihrem Leben nicht mehr missen. Besonders zu Bard hat sie einen speziellen Draht. «Wir sind fast wie Seelenverwandte», sagt Irina Bard und strahlt ihre Kollegin theatralisch an. Sie hätten sich schon ein wenig von früher gekannt, sagt Fehr. Bard sei in Pfäffikon zwei Jahre über ihr gewesen. «Damals haben mich die jüngeren Semester aber nicht sonderlich interessiert», sagt Bard. «Lustig, wie man sich wieder trifft», ergänzt Fehr.

In die Fantasiewelt abtauchen

Die Liebe zu ihrer Arbeit verbindet sie. Das Spielen vor Kindern sei fantastisch, sagt Bard. «Sie sind das wohl ehrlichste und härteste Publikum. Sie kennen noch keine Scham und lassen ihren Emotionen freien Lauf.» «Durch meine Verpflichtung bei Andrew Bonds Märli-Musical habe ich selbst das Kind in mir wieder entdeckt»¬, sagt Fehr. Drei Mal pro Woche könne sie so in eine Fantasiewelt abtauchen. «Dann vergesse ich alles um mich herum.» Drachenkostüm an. Welt aus.

Nach den Vorstellungen sind die Schauspieler immer im Foyer anzutreffen und geben ihren kleinen Fans Unterschriften. «Es ist ein wahnsinnig tolles Gefühl, wenn die Knirpse mit grossen Augen vor dir stehen und vor lauter Nervosität kein Wort mehr raus bringen», sagt Bard.

Im Publikum mit Alibikindern

Auch sie hätten Momente, in denen sie nervös seien. Premieren und immer wenn Leute, die sie kennen im Publikum sitzen. Da sind sie sich einig. «Wir haben viele Freunde, welche noch keine Kinder haben», sagt Bard. Viele würden aber trotzdem kommen. Oft seien sie sich aber dann ein wenig unsicher ob sie so ganz ohne Kind auftauchen sollen. «Dann fragen sie mich ob sie nicht lieber ein Alibikind mitnehmen sollen.»

Obwohl beide ihren Beruf lieben, können sie nicht alleine davon leben. Diana Fehr arbeitet am Flughafen, unterrichtete als studierte Musikerin Kinder. Irina Bard absolvierte nach dem Besuchen der Musicalschule in Bern noch eine Wirtschaftsausbildung. «Etwas Richtiges. So sagt man das doch so schön in der Schweiz», sagt sie und verzieht ihren Mund. Jetzt arbeitet sie nebst dem Musical bei einer Versicherung, steht am Take-Away-Stand im Hallenstadion und steht mit ihrer A Cappella-Formation auf der Bühne.

«Wenn ich könnte, würde ich gerne nur von der Musik leben», sagt sie. «Aber so verschiedene Jobs sind auch ok. Das ist viel besser als hundert Prozent am gleichen Ort.» Sie brauche diese Abwechslung. Diese Haltung teilt Diana Fehr mit ihr. So werde sie zwar nicht reich, sagt sie. «Dafür aber glücklich.»

Spielplan

17.02.18 Wangen SZ – Buechberghalle
18.02.18 Frauenfeld – Casino
24.02.18 Zofingen – Stadtsaal
25.02.18 Illnau-Effretikon – Gasthaus Rössli
28.02.18 Hochdorf – Kulturzentrum Braui
03.03.18 Sissach – Primarschule Dorf
04.03.18 Kloten – Zentrum Schluefweg
07.03.18 Wangs – Sternensaal
10.03.18 Diessenhofen – RhyHalle
11.03.18 Basel – Musical Theater Basel
18.03.18 Horgen – Schinzenhof
21.03.18 Solothurn – Konzertsaal
24.03.18 Möriken – Gemeindesaal
25.03.18 Herisau – Casino
08.04.18 Uster – Stadthofsaal


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