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Ein Knall in der Nacht bringt viele Ustermer um ihren Schlaf und führt zu Spekulationen im Internet. (Symbolfoto: Deborah von Wartburg), Hier wird der Ursprung des Knalls vermutet. (Grafik: Damaris Huser)

Ein nächtlicher Knall hält Uster wach

Sowohl im Gschwaderquartier, als auch an der Oberlandstrasse werden Ustermer nachts immer wieder von einem mysteriösen Knall um den Schlaf gebracht. Die Polizei ist bereits alarmiert, tappt aber noch im Dunkeln.

Ein Knall in der Nacht bringt viele Ustermer um ihren Schlaf und führt zu Spekulationen im Internet. (Symbolfoto: Deborah von Wartburg), Hier wird der Ursprung des Knalls vermutet. (Grafik: Damaris Huser)

Veröffentlicht am: 22.02.2018 – 06.00 Uhr

Grosses Rätselraten auf Facebook. Man hört ihn angeblich im Gschwaderquartier, aber auch auf der Oberlandstrasse: Einen lauten Knall, immer wieder am Samstagabend circa um halb eins. In der Facebookgruppe «du bisch vo Uster wenn» diskutieren mehrere Ustermer über dessen Ursprung. Viele denken, dass der Lärm aus dem Hasenbühl-Wald kommen muss. Jemand vermutet einen Überschallknall, ausgelöst durch einen Militärjet.

Doch sowohl Robert Kühne von der Forstverwaltung Uster, als auch Armeesprecher Daniel Reist weisen jegliche Verantwortung von sich. «Wir arbeiten nicht um diese Zeit», sagt Kühne. Auch Reist sagt, eine Flugbewegung, die die Geräusche erzeugen würde, sei ihm nicht bekannt. «Eine Übung kann es auch nicht sein, da wir nur unter der Woche bis 22 Uhr Abends Übungsflüge machen dürfen.»

Polizei ermittelt bereits

Die Stadtpolizei Uster weiss ebenfalls nichts über etwaige Ursachen. Laut einem Kommentar in der Facebook-Gruppe wurde jedoch bereits eine Anzeige wegen Ruhestörung gemacht.

Martin Linder, der stellvertretende Dienstchef der Stadtpolizei Uster sagt, die Ermittlungen seien noch in vollem Gange. Die Polizei patrouilliere jetzt an Samstagabenden vermehrt in der Gegend beim Gschwaderquartier. «Wir sind über jede Meldung aus der Bevölkerung froh, falls es erneut knallt.» Es sei auch wichtig, fügt Linder an, dass sich Zeugen sofort bei der Polizei meldeten und nicht erst am nächsten Tag.

Böller aus dem Darknet?

Auf Facebook will ein Diskussionsteilnehmer die Antwort auf die Knallfrage haben. Er nimmt die Schuld auf sich. «War nur ein Böller, halb so wild, wir erhalten jeweils Samstags die neuen Produkte und müssen diese testen bevor wir sie am Montag ausliefern», schreibt der Nutzer. Auf private Anfrage hin präzisiert er, dass es sich um eine Internetfirma handelt, die Böller und Petarden aus China in der Schweiz vertreibt. Da die Plattform ihren Kundenkontakt jedoch hauptsächlich im Darknet habe, wolle er den Namen der Firma nicht preisgeben.

Keine Suche nach IP-Adresse

Dieser Kommentar hat eine andere Facebooknutzerin dazu bewogen, bei der Polizei eine weitere Meldung zu machen. Es ist jedoch auch denkbar, dass es sich einfach um einen Scherz handelt. Bei der Stadtpolizei wisse man zwar von den Diskussionen und dem Böllerpost auf Facebook, kenne jedoch die Identität des Mannes nicht. Für eine Suche nach der IP-Adresse sei der Vorwurf der Ruhestörung zu geringfügig.

Ob Usters «Big Bang» also wirklich aus dem Darknet kommt, oder ob hier viel Lärm um nichts gemacht wird, bleibt vorerst ungeklärt.


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