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Gemeinderat Ivo Koller auf dem Kunstrasenplatz auf dem Buchholzareal.

«Dieser Kunstrasen ist eine Katastrophe»

Ein Vereinspräsident beklagt eine erhöhte Verletzungsgefahr auf dem Kunstrasenfeld im Buchholz-Areal. Die Verwaltung widerspricht: Der Platz sei bespielbar. Der Rasenteppich könnte aber dennoch bald ersetzt werden.

Gemeinderat Ivo Koller auf dem Kunstrasenplatz auf dem Buchholzareal.

Veröffentlicht am: 31.08.2016 – 14.06 Uhr

Bei einigen Fussballmannschaften ausserhalb von Uster ist der Gang aufs Buchholz-Areal gefürchtet. Nicht – oder zumindest nicht nur – wegen der fuss­balle­rischen Stärke der Heimmannschaften FC Uster (FCU) und FC Rot Weiss Winikon (FCRWW), sondern vor allem wegen dem Kunstrasenfeld auf der Sportanlage Buchholz. Dieser, so vernimmt man in Fussballerkreisen, sei in katastrophalem Zustand. Eine Einschätzung, die FCRWW-Präsident Hansruedi Knöpfli bestätigt. Er spricht von einer «Zumutung». «Wir haben auf diesem Platz jeweils doppelt so viele Verletzte wie auf Rasen», sagt er. Schuld daran sei die Tatsache, dass mehrere Stellen auf dem Platz Löcher aufweisen. Tatsächlich sieht man bei einem Augenschein vor Ort mehrere Kunst­rasenbüschel herumliegen.

Rückmeldungen von Gegnern

Urban Osterwalder, der Präsident des FCU, äussert sich etwas diplomatischer als Knöpfli. Im FCU seien einige mit dem Platz zufrieden, andere gar nicht. Die Frage, ob die Verletztenzahlen nach Spielen auf dem Kunstrasen tatsächlich höher seien als nach Spielen auf dem Rasen, sei schwer zu beantworten. «Allenfalls ist bei einer Verletzung der Kunstrasen halt einfach der Schuldige», sagt er. Allerdings habe auch er schon von gegne­rischen Mannschaften Rückmeldungen wegen der mangelhaften Kunstrasenqualität erhalten.

«18 bis 19 Jahre Lebensdauer»

Der Ustermer Gemeinderat Ivo Koller (BDP) befasst sich schon seit längerer Zeit mit dem mangelhaften Kunstrasen. Vor gut einem Jahr habe er in dieser Sache informell die Gesundheitsvorsteherin Esther Rickenbacher (SP) kontaktiert. Jetzt hat er beim Stadtrat eine Anfrage zum Kunstrasenplatz auf dem Buchholz eingereicht. Er will unter anderem wissen, wie die Stadt die Qualität des Rasens beurteilt und wann der Stadtrat mit einer Sanierung oder Auswechslung rechnet. Gemäss den Ausführungen in den stadträt­lichen Anträgen aus den Jahren 2006 und 2008 müsste der Kunstrasen eine Lebensdauer von 18 bis 19 Jahren aufweisen und bis ins Jahr 2026 bespielt werden können, schreibt Koller.

Auswechslung steht an

Beat Berger, Geschäftsfeldleiter Sport der Stadt Uster, sagt, dass auf Kunstrasen grundsätzlich eine höhere Verletzungsgefahr als auf Naturrasen bestehe. «Auf dem Kunstrasen im Buchholz ist die Verletzungsgefahr aber nicht grösser als auf anderen Plätzen», sagt er. Einige Mängel habe man in den letzten Wochen behoben. Dass noch einige Kunstrasen­büschel herumliegen würden, bestreitet Berger nicht. «Diese haben aber keinen Einfluss auf die Bespielbarkeit des Rasens. An dieser gibt es keine Zweifel.»

Die Fussballplatzstrategie der Stadt sehe neben der Erstellung neuer Fussballplätze auch eine Sanierung des bestehenden Kunstrasens vor. Die Kosten für den neuen Rasen­teppich schätzt Berger auf rund 350 000 Franken. Wann genau dieser aufgezogen sein wird, stehe noch nicht definitiv fest. «Gemäss dem aktuellen Zustand des Rasens, der laufend vom Geschäftsfeld Sport und externen Experten beobachtet wird, gehen wir von einer Lebensdauer von zehn Jahren aus», sagt er. Da der Kunstrasen 2009 in Betrieb genommen wurde, kann somit bis etwa 2020 mit einer Auswechslung des Rasenteppichs gerechnet werden.


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