Die Wohnung von Selim Tolga in Mönchaltorf sieht aus, als würde in den nächsten Minuten ein Fototeam eintreffen, das Bilder für einen Möbelkatalog aufnehmen will. Aufgeräumt, alles an seinem Platz, alles sauber. Von überflüssigen Nippes oder Papierkram keine Spur. Nicht einmal eine Zeitung liegt auf dem Couchtisch.
«Schon als Kind war mir Ordnung wichtig», sagt Tolga. «Meine Mutter musste mich nie anweisen, mein Zimmer aufzuräumen.» Auch im Kindergarten ordnete er lieber die Stifte nach Farben, statt mit ihnen zu malen, oder sortierte die Lego-Steine nach Grösse, statt mit ihnen etwas zu bauen. «In der Schule organisierte ich dann mein Etui immer wieder neu. Auch Kollegen baten mich irgendwann, Ordnung in ihre Dinge zu bringen.» Negative Reaktionen habe seine Leidenschaft bei anderen Personen nie hervorgerufen – auch später im Erwachsenenalter nicht.
Material anhäufen als Kompensation
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