nach oben

Anzeige

Eiszeit in der katholischen Kirche Egg: Nachdem angeblich mehrere Aussprachen keine Lösung brachten, hat ein ehemaliges Kirchgemeindemitglied Aufsichtsbeschwerte gegen die Kirchgemeinde eingereicht. (Archivbild: Seraina Boner)

Knatsch in Kirche Egg geht jetzt vor Rekurskommission

Der Pfarrerknatsch in Egg beschäftigt nun auch die kantonale Rekurskommission der Katholischen Kirche. In einer Aufsichtsbeschwerde wird die Enthebung des Pfarrers und des Präsidenten der Kirchenpflege gefordert.

Eiszeit in der katholischen Kirche Egg: Nachdem angeblich mehrere Aussprachen keine Lösung brachten, hat ein ehemaliges Kirchgemeindemitglied Aufsichtsbeschwerte gegen die Kirchgemeinde eingereicht. (Archivbild: Seraina Boner)

Veröffentlicht am: 10.03.2017 – 22.00 Uhr

Bereits mehrfach äusserte sich der Mönchaltorfer Jürg Simeon im ZO/AvU zur Situation in der Egger Pfarrei. Sowohl von Angestellten als auch von ehemaligen Mitarbeitern sei ihm bekannt, dass der im November gewählte Pfarrer Fulvio Gamba diese stark unter Druck setze, die Vorwürfe reichten bis hin zu Mobbing. Simeon, der viele Jahre in Egg in die Kirche ging, kritisiert auch Kirchenpflegepräsident Louis Landolt, da dieser die Probleme nicht sehen wolle. Sowohl Gamba als auch Landolt bestreiten diese Vorwürfe.

Da interne Gespräche mit dem Ombudsmann zu keiner Verbesserung geführt hätten, hat Jürg Simeon nun eine Aufsichtsbeschwerde bei der Rekurskommission der Römisch-katholischen Kirche des Kanton Zürich eingereicht. Diese richtet sich gegen die Römisch-katholische Kirchgemeinde Egg und beinhaltet die Anträge, sowohl Fulvio Gamba als Pfarrer als auch Louis Landolt als Kirchenpflegepräsident aus ihrem Amt zu entheben.

Fürsorgepflicht verletzt?

In der Aufsichtsbeschwerde wird dem Pfarrer ein «impulsives und jähzorniges» Verhalten vorgeworfen, was zur Kündigung mehrerer Angestellter geführt habe. Dies, da die Mitarbeiter auch gesundheitlich unter ihm gelitten hätten, was zu Zusammenbrüchen mehrerer Personen geführt habe. «Er demütigt und beschimpft Angestellte und Mitarbeiter öffentlich», heisst es in der Beschwerde. Und weiter: Die Amtsführung des Kirchenpflegepräsidenten bestehe in Beschwichtigungen und Verharmlosungen. Jeder Arbeitgeber habe jedoch gemäss Obligationenrecht im Arbeitsverhältnis «insbesondere die Persönlichkeit des Arbeitnehmers zu achten und zu schützen und auf dessen Gesundheit gebührend Rücksicht zu nehmen». Gemäss Aufsichtsbeschwerde haben sowohl Fulvio Gamba als auch Louis Landolt diese Fürsorgepflicht krass verletzt.

Untersuchung angeordnet

Nur eine Woche später folgte bereits eine erste Antwort der Rekurskommission, es werde eine Administrativuntersuchung angeordnet, die im Sinn einer Grundlage für allfällige weitere aufsichtsrechtliche Entscheide mit einem Bericht abgeschlossen werde.

Bereits nach der Pfarrwahl von Fulvio Gamba im November wurde von einem Mitglied der Kirchgemeinde ein Rekurs eingereicht. Dieser wendet sich aber nicht gegen die Person des Pfarrers, sondern gegen die Durchführung der Wahl. Eine Antwort auf den Rekurs ist immer noch hängig. (lcm)


Dieser Artikel wurde automatisch aus unseren alten Redaktionssystemen auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: servicedesk@zol.ch

Kommentar schreiben

Bitte geben Sie ein Kommentar ein.

Wir veröffentlichen Ihren Kommentar mit Ihrem Vor- und Nachnamen.
* Pflichtfeld

Anzeige

Anzeige