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Von links: Patric Scott, Stephan Prattes, Simon Eichenberger, Rolf Knie, Martin De Vries, Peter Pfändler und Florian Schneider mit dem Bühnenmodell. (Bilder: Christian Merz), So soll das Zelt des Musicals einst aussehen.

Wie aus einem Floh im Ohr ein Musical wurde

Das 100-jährige Jubiläum des Zirkus Knie wird mit einer Premiere gefeiert. Zum ersten Mal wird die Geschichte der Knie-Dynastie in Musical-Form erzählt. Die Uraufführung findet in Dübendorf statt.

Von links: Patric Scott, Stephan Prattes, Simon Eichenberger, Rolf Knie, Martin De Vries, Peter Pfändler und Florian Schneider mit dem Bühnenmodell. (Bilder: Christian Merz), So soll das Zelt des Musicals einst aussehen.

Veröffentlicht am: 18.04.2018 – 16.12 Uhr

Denkt man an den Zirkus Knie, denkt man an Tiere, Artisten und Clowns. Die musikalische Komponente ist zwar durch das Zirkusorchester auch irgendwo im Hinterkopf verankert, trotzdem ist sie nicht das Hauptargument für einen Besuch. In rund einem Jahr dürfte aber die Musik vermehrt in Verbindung mit dem Schweizer Nationalzirkus gebracht werden. Am 12. März 2019 wird das Knie Musical in Dübendorf uraufgeführt. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Zirkus Knie konzipierte Rolf Knie diese andere Form des Altbekannten.

Heute Vormittag informierte Rolf Knie, der früher selbst als Clown in der Manege stand, über das Musical. Lange widmete er sich seinen eigenen Projekten, wurde nicht in erster Linie mit dem Zirkus Knie in Verbindung gebracht. Mit dem Musical kommt nun die Rückkehr.

 

Die Idee dafür hatte er bereits in den 80er-Jahren, verwarf sie dann aber wieder. «Doch dann hat mich Marco Rima angesprochen und gefragt, wieso es eigentlich kein Musical über unsere Geschichte gäbe», sagt Knie an der Medienkonferenz. «So hat er mir den Floh wieder ins Ohr gesetzt.» Nachdem er die Idee an seine Familie getragen habe, sei diese davon überzeugt gewesen und habe ihm zugesichert, sämtliche Kostüme und Plakate zur Verfügung zu stellen.

Von 1800 bis 1970

Im Stück soll die Geschichte der Knie-Dynastie erzählt werden. Beginnen wird sie um 1800 am Österreichischen Kaiserhof und endet 1970. Das Drehbuch schrieb Rolf Knie innert drei Wochen. «Ich bin nach Mallorca gereist und habe die Erinnerungen an meinen Vater niedergeschrieben», sagt er. Die historischen Finessen erarbeitete er mit Markus Thurnherr, Archivar von Rapperswil. Als Co-Autor fungierte der Komiker Peter Pfändler. Schwierig bei der Erarbeitung sei der schmale Grat zwischen zwei Welten gewesen, sagt Knie.

 

«Es soll sowohl Zirkus, als auch Musical sein.» Das heisse für ihn, dass Tänzer, Sänger und die klassischen Artisten in irgendeiner Form verbunden sein sollten. «In dieser Form ist das etwas noch nie Dagewesenes. Das war die grosse Schwierigkeit», sagt er und ergänzt: «Doch man hat noch nie etwas verändert, wenn man immer alles gleich macht, wie alle anderen.»

Erster Darsteller bekannt

Die musikalische Leitung des Projektes übernimmt Patric Scott. Bislang war dieser vor allem als Musicaldarsteller bekannt. Er mimte unter anderem den Geissenpeter auf der Walensee-Bühne. Eigentlich wurde Scott erst als Darsteller angefragt. Doch die Ideen, die er für die Musik hatte, überzeugten Rolf Knie, sodass er ihn als Musical Director engagierte. Unterstützt wird er dabei vom deutschen Musikproduzenten Martin de Vries.

Die Darsteller, welche die Mitglieder der Familie Knie mimen werden, sind bislang noch nicht bekannt. Einzig bekannt ist, dass Florian Schneider für die Rolle des Knie-Vaters verpflichtet werden konnte. . Der Basler stand schon bei Produktionen wie Jesus Christ Superstar und Phantom der Oper auf der Bühne. Als er für die Rolle angefragt wurde, sei für ihn die Sache sofort klar gewesen. Das habe bei ihm einen neuralgischen Reflex ausgelöst. «Ich hatte sofort den Duft nach Sägemehl und Elefantendung in der Nase. Ich spürte die warme Hand meines Götti Hans, der mich immer in die Nachmittagsvorstellungen des Zirkus mitnahm», sagt Schneider fast schon theatralisch anmutend.

Das Knie Musical wird am 12. März 2019 in Dübendorf das erste Mal aufgeführt. Die regulären Vorführungen dauern vom 13. März bis zum 3. Mai. Danach wechselt das Musical nach Bern, wo es vom 7. Juni bis zum 7. Juli gastiert. Den Abschluss bildet vom 5. November bis zum 22. Dezember Basel. fbe


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