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Uniprofessor Oliver Ullrich (links) und sein Kollege Max Gassmann vor dem ersten Parabelflug ab Dübendorf. (Bild: zvg), Forschen fast wie die Astronauten: Am Samstag, 22. Oktober 2016, startet zum zweiten Mal ein Parabelflug ab Dübendorf. (Bild: zvg)

Welche Experimente geplant sind

Zum zweiten Mal startet eine Maschine ab Dübendorf, um für die Wissenschaft kurzzeitig schwerelose Bedingungen zu schaffen. Die ausgewählten Experimente während 20 Sekunden Schwerelosigkeit gibt es hier im Überblick.

Uniprofessor Oliver Ullrich (links) und sein Kollege Max Gassmann vor dem ersten Parabelflug ab Dübendorf. (Bild: zvg), Forschen fast wie die Astronauten: Am Samstag, 22. Oktober 2016, startet zum zweiten Mal ein Parabelflug ab Dübendorf. (Bild: zvg)

Veröffentlicht am: 21.10.2016 – 08.23 Uhr

Vor knapp einem Jahr startete von Dübendorf aus erstmals eine spezielle Airbus-Maschine des Typs A310, um über dem Mittelmeer mehrmals kurzzeitig Schwerelosigkeit zu simulieren. Für den Hauptverantwortlichen der Versuche, Professor Oliver Ullrich von der Uni Zürich, war es damals vor allem eine Machbarkeitsstudie. «Es war überhaupt nicht klar, ob derartige Forschungsflüge vom Flugplatz Dübendorf aus machbar sind, operationell, logistisch, technisch, administrativ und auch finanziell.»

So funktioniert ein Parabelflug. (Quelle: Youtube)

Damals kamen die Experimente aus der Physik (ETH Lausanne) und aus der Biomedizin (Uni Zürich). Alle Experimente seien sehr erfolgreich gewesen, sagt Ullrich. Das Experiment der ETH Lausanne, welches sich mit der epigenetischen Genregulation befasste, wird wahrscheinlich gar im Jahr 2018 in der Internationalen Raumstation (ISS) fortgesetzt.

Experiment 1

Beim Parabelflug am Samstag werden 15 Forschende mit insgesamt sieben Experimenten an Bord sein. Die Universität Zürich, Initiatorin der Forschungs-Parabelflüge, ist selbst mit einem Experiment an Bord: Dabei geht es darum, wie Säugetierzellen in Schwerelosigkeit auf Sauerstoffmangel reagieren.

Eine wichtige Frage für die Raumfahrt, um die Auswirkungen von Ausseneinsätzen im Weltraum auf Astronauten besser einschätzen zu können.

Experiment 2

Forschende der Universitätsklinik Balgrist wollen der Rolle der Schwerkraft bei der Entstehung von Rückenschmerzen auf den Grund gehen. Dafür wollen sie während der Aufstiege und Sinkflüge die Stabilität der Wirbelsäule ohne und mit doppelter Erdanziehungskraft messen.

Experimente 3 bis 5

Weitere Experimente stammen…

  • ... von der Hochschule Luzern zur Schwerkraftwahrnehmung von Zellen.
  • ... von der ETH Zürich über grundlegende Mechanismen in Phytoplankton.
  • ... von der Universität Basel zu Sedimentationsverhalten von Partikeln unter Schwerkraftbedingungen wie auf dem Mars.

Die Basler Forschenden wollen mathematische Modelle kalibrieren, um die Umweltgeschichte des roten Planeten rekonstruieren zu können.

Experiment 6

Neben Hochschulen sind aber auch Raumfahrtunternehmen an der Forschungsmöglichkeit in Schwerelosigkeit interessiert. Das Start-up Space Pharma wird an Bord ein Mini-Labor für biochemische Experimente testen, das bei Weltraummissionen zum Einsatz kommen soll.

Uniprofessor Oliver Ullrich (links) und sein Kollege Max Gassmann. (Bild: zvg)

20 Sekunden Schwerelosigkeit

Bei einem Parabelflug, der aus einem 47-Grad-Steigflug, einer kurzen horizontalen Phase und einem anschliessenden 47-Grad-Sturzflug besteht, wird die Erdanziehung für nur 20 Sekunden überwunden.

Die Vorbereitungen für den Flug sind sehr zeitintensiv und komplex. Alle Teams hätten weniger als fünf Monate zur technisch-operationellen Vorbereitung bis zum Flug gehabt, sagt Ullrich. «Darunter fallen Design, Bau und Testung der Forschungstechnologie, die Planung und Testung aller Abläufe bis hin zur letztlichen Flugzulassung direkt nach endgültigem  Einbau in den A310 ZERO-G». (lar/sda)


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